Des Öfteren hörte man den Spruch: „An Kindern sieht man am schnellsten, wie die Zeit verfliegt.“. Die rapiden Veränderungen, die ein Kind in den ersten Jahren erlebt und durchgeht, sind für alle Beteiligten prägend.
Bea Davies hat über einen Zeitraum von acht Jahren Zeichnungen und Malereien über die Entwicklung ihres Sohnes und ihrer Rolle als Mutter aufs Papier gebracht. Der JaJa-Verlag hat dieses herzerweichende und unterhaltsame Sammelsurium in einem schön gestalteten Hardcover-Band in englischer Sprache veröffentlicht.
Klein, unschuldig und standig im Wandel
Jedes Leben beginnt unschuldig und verletzlich. Die Künstlerin zeigt in ihren gesammelten Episoden, die teilweise nur eine Seite lang sind, wie sehr sich das Denken und das Leben einer Mutter gerade zu Beginn ändert. In sich entwickelnden und wechselhaften Stilen nimmt sie die Leser:innen mit auf eine herzerwärmende Reise in die schönsten und witzigsten Momente. Gerade weil die erzählten Episoden nur sehr kurz sind, sie zudem auch nur eine Auswahl der gesammelten Werke darstellen, macht diese Reise sehr viel Spaß und erweckt positive und schönste Gefühle. Die Stile reichen von Cartoon gleichen Zeichnungen bis zu gemalten Bildern und sind stets in Schwarz-Weiß gehalten.
Auch nachdenkliche Töne werden angeschlagen. Die Entwicklung der Welt, das stete Bedürfnis, Sicherheit zu geben, seinen Nachwuchs vor Schmerz zu schützen und einige weitere Aspekte der gedanklichen Welt einer Mutter zeigt Bea Davies in ihren Comic-Strips. Immer gelingt es ihr, das Angesprochene visuell treffend zu unterstützen.
Dem Anschein nach ist diese Graphic Novel oder vielmehr Graphic-Biography nicht auffällig groß oder gar dick im Umfang. Allerdings nehmen die Szenarien, die kleinen Episoden, einen Raum ein, aus dem man sich beim Lesen so schnell nicht wieder lösen kann. Daher verdauen sich die Geschichten unterschiedlich schnell und man merkt bei der Lektüre, wie vielfältig das Tempo der Entwicklung eines Kindes sein muss.
Hinzukommt der wahrlich sehr gelungene Humor, die Fähigkeit des visuellen Witzes. Nicht nur durch die gewitzten Dialoge zwischen Mutter und Sohn zaubert Davies einem häufig ein Lächeln auf die Lippen. Die Dialoge seien laut Angaben der Künstlerin auf realen Dialogen basierend.