Bambu Lab H2D – Ausgepackt und die ersten Schritte erklärt

11. Oktober 2025
3 Minuten Lesezeit

Die 3D-Druck-Community hat auch 2025 nichts von ihrer Dynamik verloren. Kreative Köpfe, Techniktüftler und Profis treiben die Grenzen des Machbaren jeden Tag ein Stück weiter. Ob im Discord, auf Messen oder in unzähligen Maker-Foren – der Austausch pulsiert und neue Projekte sprießen schneller als ein frischer Druck auf dem Heatbed. Es ist dieser kollektive Geist, der die Szene so besonders macht: Jeder findet Unterstützung, Inspiration und oft verblüffend clevere Lösungen für die wildesten Ideen. Nach dem Motto: DIY als Lifestyle.

Wofür nutzt man moderne 3D-Drucker?

Nie war der Nutzen von 3D-Druckern so vielschichtig wie heute. Die Geräte sind Allrounder: Ersatzteile herstellen, Prototypen in Stunden statt Tagen konstruieren oder ganz individuelle Dinge aus Kunststoffen und Flexmaterial zaubern – das geht alles auf dem eigenen Schreibtisch. Im Gaming entstehen Spielfiguren und Cosplay-Accessoires, in Werkstätten werden Spezialteile direkt gefertigt und die Medizintechnik setzt auf personalisierte Lösungen wie Sitzschalen oder Orthesen. Vor allem aber: Endlich kann jeder selbst forschen, bauen, experimentieren – Produktionsfreiheit für alle!

Bambu Lab – Die Erfolgsgeschichte

Bambu Lab ist ein Paradebeispiel für den aktuellen Innovationsschub. Was mit einer Handvoll Tüftler und dem Ziel begann, Hightech-3D-Druck einfach und zugänglich zu machen, hat sich zum weltweiten Trendsetter weiterentwickelt. Bambu Lab setzt auf eigene Forschung, starke Software und konsequente Kundenorientierung. Besonders spannend: Die Modelle sind modular aufgebaut, bieten Zugriff auf modernste Technik – und sind trotzdem preislich im Rahmen. Mit jedem neuen Gerät, besonders dem H2D, wird klar, dass Praxistauglichkeit und Innovation kein Widerspruch sein müssen. Erst vor wenigen Tagen hat Bambu Lab das Trust Center gelauncht um über ihre eigene Stellung zur Privatsphäre und Sicherheit aufzuklären.

Was bietet der H2D?

Nun wollen wir uns aber mal dem H2D Drucker widmen und uns seine Funktionen und Variationen genauer anschauen. Mir wurde ein H2D in der AMS Combo für diesen Beirtrag und kommende Beiträge der H2D-Blogreige zur Verfügung gestellt. Ein großes Dankeschön an das Marketing-Team!

MerkmalH2D (Basis)H2D AMS ComboH2D Laser Full Combo
3D-Druck✔️✔️✔️
AMS 2 Pro enthalten✔️ (1× AMS)✔️ (2× AMS)
Laser-/Schneidmodul✔️ (10W/40W)
Multimaterialdruck✔️ (bis 4 Filamente)✔️ (bis 8 Filamente)
Modular erweiterbar✔️✔️✔️
Preis (UVP, USD)$1.899 (~1.750€)$2.199 (~2.025€)ab $2.799 (~2.580€)
Verfügbarkeitab Juni 2025sofortab April 2025

Zu den technischen Highlights gehören: Dual-Druckdüsen, eine maximale Baugröße von 350×320×325mm, optionales Laser- und Schneidmodul, eine integrierte Kamera für Live-Überwachung oder Video-Zeitraffer, aktives Luftfiltersystem und volle Software-Integration mit Bambu Studio oder Alternativen. Die Laser-Version bringt AI-basierte Branddetektion, Türsensoren, Mikro-LiDAR und umfassende Sicherheitsfeatures. Bedient wird alles über einen großen Touchscreen oder die App, kompatible Materialien reichen von PLA bis Carbonfaser-gefülltem Nylon.

Unboxing mit Charme – Schritt für Schritt

Beim Auspacken des H2D fühlt sich alles wertig und sicher verpackt an. Der Drucker ruht fest in seiner Box und schon beim Öffnen ergibt sich diese kleine Vorfreude: Was für ein schönes Stück Technikrevolution wartet hier auf uns? Wichtig: Das auspacken ist kaum alleine zu bewältigen und sollte zusätzlich nicht nach dem Feierabend begonnen werden. Das komplette Unboxing nahm bei mir mehr als drei Stunden in Anspruch.

Der Start ist einfach: Zunächst löst man vier kleine Sicherungsclips an der Unterseite, bevor die äußere Verpackung elegant nach oben schwebt. Jetzt lassen sich die vier Schutz-Sticker am Boden entfernen – ein Moment, in dem aus dem Paket langsam ein echtes Gerät wird.

Ein Blick in den Karton bringt den Quick Start Guide zum Vorschein. Unbedingt einmal lesen, denn hier verstecken sich wertvolle Hinweise für Sicherheit und Wartung. Mit ruhiger Hand hebt man die Zubehörbox heraus – darin stecken alle notwendigen Kabel, Werkzeuge und manchmal auch kleine Ersatzteile.

Schaumstoffe und Luftpolster lassen den Drucker vorsichtig aus seinem Kokon gleiten. Hier bitte geduldig bleiben und nichts beschädigen – es wäre schade, den ersten Moment zu trüben. Die letzten Schrauben des Heatbed-Fixiersystems werden entfernt und für spätere Wartungen sorgfältig gesammelt. Unbedingt mit der Taschenlampe des Smartphones einmal die Druckkabine nach dem letzten kleinen Sicherheits-Foam untersuchen. Ich hatte bis kurz vor der ersten Inbetriebnahme noch einen Foam an der rechten Vorderseite des Druckbetts übersehen.

Nachdem die AMS-Einheit aus dem Inneren der Druckkabine entfernt ist und diese mit den Extruder-Löchern verbunden wurde, bin ich noch einmal um den ganzen Drucker herum gegangen und habe sämtliche Klebebänder entfernt. Danach noch die Stromsicherung über den Stromanschluss platziert. Nun braucht man mindestens zwei Personen, um den H2D-Drucker an seine Wunschposition zu tragen. Mit einer Schere die Kabelbinder aufschneiden und auch hier darauf achten, das keine Schnittreste in die beweglichen Achsen fallen.

Die AMS-Combo kann nun mit vier Filament-Rollen befüllt werden. Zum Glück hatte mich das Team von Bambu Lab gut versorgt, aber ich hatte mir auch noch zusätzlich ein paar eigene Farben bestellt.

Der H2D steht bereit für das erste Abenteuer. Ein kurzer Check, ein letzter Blick auf die Anleitung – und jetzt darf die Reise ins 3D-Universum losgehen. Was nun? Ganz klar – Firmware-Updates. Nachdem die Region ausgewählt wurde und das WiFi installiert wurde, kann die Reise losgehen.

Bambu Lab iOS App

Bambu Handy
Bambu Handy
Preis: Kostenlos

Bambu Lab Android App

Bambu Handy
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Preis: Kostenlos

Mithilfe eines kurzen QR-Scans kann man alles weitere über die eigene Bambu App steuern, kalibrieren oder optimieren. Mit der MakerWorld-Community (Bambu Labs eigener 3D-Community) können Modelle bewertet, geteilt und oder optimiert werden. Ein paar Modelle sind aber auch schon auf dem Drucker installiert und ein guter erster Testdruck ist das kleine Benchy Boat.

Schnell und einfach war der erste Druck. Im nächsten Beitrag nehme ich einige größere Projekte in Angriff und werde die für Euch dokumentieren.

Nils Hünerfürst

Nils Hünerfürst

Nils Hünerfürst (geb. 1991) ist Mediengestalter für Bild und Ton und schreibt seit Jahren über Technik, Kultur und Videogames. Zwischen Kamera, Blog und dem Elternalltag verbindet er Beruf und Leidenschaft auf seine ganz eigene Art.

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Einer der bekanntesten deutschen Netzkultur Blogs seit 2009. Nils Hünerfürst und seine Familie schreiben hier auf Hünerfürst.de über Technik, Kultur, Essen und Videospiele.

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Nils Hünerfürst (geb. 1991) ist Mediengestalter für Bild und Ton und schreibt seit Jahren über Technik, Kultur und Videogames. Zwischen Kamera, Blog und dem Elternalltag verbindet er Beruf und Leidenschaft auf seine ganz eigene Art.