In „Batman Justice Buster 2“ führt der Autor Eiichi Shimizu mit dem Zeichner Tomohiro Shimoguchi fort was sie im ersten Band groß aufgebaut haben. Ein actiongeladener zweiter Teil erwartet einen in diesem bei Panini Manga erschienen Band, welcher mit großen Bildern und vielen Hintergründen zu den Figuren aufwarten kann.
Ein Albtraum
Diese Ausgabe beginnt mit einem schlechten Traum, den Bruce Wayne träumt. Es ist die gewaltvolle Auseinandersetzung mit Superman, welche als geübter Leser als Vorausdeutung für diesen Band erkennbar wird. Neben der Sorge Bruce Waynes über den Konflikt erzählt diese Ausgabe viel über die Vergangenheit. Denn die Vergangenheit holt einen immer ein. So auch in dieser Adaption des reichsten Mann Gotham, in der die Mordnacht seiner Eltern wieder Mal zum Thema wird. Es stellt sich heraus, dass ein Serienmörder in der Stadt unterwegs ist. Joe Chill stellt sich als der seit Jahren gesuchte Mann heraus und dieser treibt nun in Zusammenarbeit mit Harvey Dent alias Two-Face die Stadt ins Chaos.
Zeitgleich wird die Geschichte des Dick Grayson, der als Detektiv-Neuling beim Privatermittler und Joker Jason Todd Unterschlupf fand, ausgebaut und vertieft. Denn auch Dick Graysons Eltern starben durch die Hände des Joe Chill. Diese Verstrickung führt die Protagonisten zusammen, sodass Bruce Wayne Jason Todd beauftragt Joe Chill ausfindig zu machen. Derweil zerlegt Mr. Freeze die Stadt, sodass Batman eingreifen muss und sich ein großes Gefecht in Gotham entwickelt. Eines das zu guter Letzt durch die Maschine, die Wayne entwickelte, entschieden wird. Der Justice Buster tritt in die Öffentlichkeit. Doch etwas passiert, wovor sein Erzieher und Butler Alfred warnte. Die KI Robin entwickelt ein Eigenleben und folgt nun der eigenen Vorstellung von Gerechtigkeit. Kann diese allumfassende Intelligenz und übermächtige Maschine gestoppt werden?
Ein wilder Ritt
Nebst der vielen Dialoge in „Batman Justice Buster 2“, die in diesem Band effektvoll und gut filmisch inszeniert durchgeführt werden, kann man in diesem Manga einiges an Action erwarten. Es knallt und rummst gefühlt auf jeder dritten Seite. Die Umsetzung ist jedoch großartig. Die Adaption dieses US-Comics in den Manga funktioniert eben wegen des Mecha-Looks, der sich in Kult-Klassikern wie Neon Genesis Evangelion ausprägte, schlichtweg überzeugend. Die Kostüme und Anzüge, Autos und Häuser zeigen eine schlichte und kantige Optik, die einen fesselt. Dass die Kämpfe teilweise unübersichtlich sind, kann man dabei fast vergessen.
Zeichnerisch changiert diese Ausgabe zwischen feinen Linien in der Darstellung von Figuren und ihren Emotionen und fetten teilweise ungelenk wirkenden Strichen, die grob und sogar unachtsam platziert wirken. Diese visuelle Darstellung scheint gewöhnungsbedürftig, doch fügen sich die Bilder tadellos in die Geschichte ein. So verändert sich der Look je nach Szene adäquat und vermittelt so eine gezielte Nutzung der unterschiedlichen Stile. Etwas, das ebenso beiläufig geschieht, dennoch nicht weniger nennenswert ist, sind die in den Panels genutzten Unschärfen und die Perspektiven durch Objekte wie Kameralinsen hindurch. Ein sehr einfaches, aber effektvolles Mittel, um die Struktur und das Leseempfinden aufzubrechen.