
Bereits zum siebten Mal dürfen sich Fans von „Blade of the Immortal“ über die massiven Perfect Editions von Cross Cults Imprint Manga Cult freuen.
Wie bisher gehabt, zeigt Hiroaki Samura große Kämpfe, intime Momente und viele Charaktere in teils atemberaubenden Bildern. Im Mittelpunkt steht die Reise der Protagonisten Manji, dessen Fluch es ist, unsterblich zu sein und seine Schuld zu sühnen, und Rin, deren Plan es ist, den Verantwortlichen für den Tod ihrer Eltern eigenhändig zu rächen. Neben diesen zwei Figuren wuchs der Figurenkanon mittlerweile auf eine beträchtliche Größe und es kommen immer wieder neue Antagonisten und Handlungsträger dazu.
Rache ist das Ziel
Auf der Flucht des Anführers der Itto-Ryu, Kagehisa Anotsu, die im vorigen Band begann, verbündete sich Rin mit ihm. Er ist der Mörder ihrer Familie, sie schwor sich ewige Rache, doch die Umstände zwangen sie, sich ihm anzuschließen. Verfolgt vom Shingyoto-Dojo (vorige Ausgabe) und außerdem leicht verletzt sieht sich der Anführer der Itto-Ryu in Gefahr, doch gehen Manji und der einstige Itto-Ryu Kämpfer Magatsu dazwischen. Ein wahnsinniger Kampf entsteht, dem es an Tempo und Brutalität nicht fehlt. Jedoch scheint die Situation verloren und in Unterzahl nicht zu bewältigen. Dann erscheint die Cousine und Liebhaberin Anotsus Makie und tötet alle mit ihrem dreiteiligen Stab innerhalb weniger Momente. Selbst der sonst so kaltblütige und furchtlose Kagehisa Anotsu spricht über sie in Respekt und Angst vor ihren Fähigkeiten.
Nicht ohne ewige Rache an Anotsu zu schwören, verlässt Rin mit Manji den Ort des Gefechts. Sie ziehen sich zurück, erholen sich und Rin scheint in ihrem Training Fortschritte zu machen. Außerdem offenbart sie mehr und mehr ihre Gefühle für den verfluchten 100-Männer-Mörder Manji.
Die Itto-Ryu Schule hat derweil große Probleme ihre auf Kooperation basierenden Strukturen zu erhalten. Viele der angeschlossenen Dojos wurden auf Geheiß vom Hauptmann der Neuen Garde, Kagimura Habaki, angegriffen und getötet. Habaki führt die Mugai-Ryu an, zu denen Hyakurin (Ausgabe 5) und der nun erneut auftretende Giinshi gehören. Im Auftrag der Regierung fragt er Manji um Hilfe und bietet ihm eine Kooperation an. Dieser lehnt dankend ab und sie duellieren sich. Sie bleiben bei einer Pattsituation und vertagen ihr Duell auf unbestimmte Zeiten.
Neue Gegner, neue Plane
Da sich die zunehmend und noch heftiger radikalisierende Itto-Ryu Schule nun auf ihren Weg zum Hauptmann der Neuen Garde und damit dem Hauptverantwortlichen für die Anschläge auf ihre Dojos aufmacht, wird noch mehr die Konfrontation gesucht. Sie nehmen jeden Weg, um an die Männer Habakis zu gelangen. So werden Manji und Giinshi in rasante Kämpfe verwickelt. Zudem wird ein wirkliches Novum in diesem Band eingeführt: Ein Gegenmittel für Manjis Heilfaktor, den Fluch der Blutwürmer. Ein spannender Kampf entwickelt sich.
Die von Giinshi angebotene Zusammenarbeit mit Kagimura Habaki lockt den unsterblichen Kämpfer schlussendlich zum Hauptmann. Ihre Motive decken sich schließlich. Manji lernte als Leibwache Rins die Itto-Ryu ebenso zu verabscheuen. Nun möchte er sich scheinbar in die Dienste des Hauptmanns, also dem Staat stellen. Dieser hat jedoch seine ganz eigene Methode parat, den zur Unsterblichkeit Verfluchten zu testen.
Die zunehmende Dringlichkeit, mit der die Itto-Ryu arbeitet, führt am Ende dieser Ausgabe zu einem anregenden Cliffhanger. Schon bald begibt sich diese Reihe auf die Zielgerade, denn es werden insgesamt nur elf Perfect Editions erscheinen. Es wird sehr spannend, wie diese Reihe schlussendlich ausgehen wird. Erhält Rin ihre Rache? Bleibt Manji verflucht? Werden sie vielleicht sogar ein „bis zum Ende ihrer Tage“-Paar?
Der Stil
Der Zeichenstil von Hiroaki Samura ist einzigartig. Die Mischung aus Wischtechnik seiner Bleistift- oder Kohlestiftzeichnungen und gestochen scharfen Figuren macht den visuellen Reiz dieser Reihe aus. In seiner Darstellung von Kämpfen, dies ist nicht das erste Mal kritisiert worden, verschwimmt jedoch häufig die Richtung sowie die Figuren und somit verliert so mancher Kampf an Wirkung, da man einfach nicht weiß, was gerade wo und wie geschieht. Diese Übersichtlichkeit und der Blick für eine interessante Perspektive zeigt Hiroaki dennoch in so vielen anderen Szenen. So erzeugt dieser viel der glaubhaften Atmosphäre der Edo-Zeit Japans, obwohl dies in einer fiktiven Welt spielt.
Besonders gelungen ist der zusehends reifere Gesichtsausdruck der noch sehr jungen Rin. Nicht nur in Wort, auch im Bild wird geäußert, dass sie gereift ist. Ihr Blick ist, wie auch immer geartet, erwachsener und härter geworden. Diese Umsetzung ist super gelungen und zeigt zudem, wie viel auf die Details Wert gelegt wird. Umso mehr verwirren dann diese Kampfszenen, in denen man nichts mehr erkennt.






[…] Ereignisse im vorigen Band überschlugen sich fast und führten schlussendlich zur Schwächung des bisher angenommenen […]