Blue Butterfly Flower – ein virales TikTok auf dem Prüfstand

Ich schlenderte kürzlich wieder am Teehändler in meiner unmittelbaren Nähe vorbei und stand, den Blick schweifen lassend, wartend an der Kasse. Mir fiel auf, dass eine ganz neue Sorte angepriesen wurde und ich fragte nach, was es damit auf sich hätte. Die Verkäuferin im Teehaus Borsigturm verriet mir, dass es sich dabei um die Blüte eines viralen TikToks handle. Es sei ein Tee, der tiefblau aussehe und nach der Zugabe von Zitrone seine Farbe ins violett wandle. Grund genug für mich, ganz unabhängig vom TikTok Trend, meine Neugier zu stillen, wie denn wohl ein blauer Tee aus dem chinesischen Yunnan schmeckt.

Mehr als ein Trend?

Dieser Tee des Monats hat mehr als nur Party-Potential. Man kann diesen unter anderem in Form von blauen Eiswürfeln, für blaue Smoothies oder die Farbe ändernde Alkoholika zur Erheiterung einiger von Substanzen beeinflussten Partygängern nutzen. Zumindest wurde mir berichtet, dass dies auf dem Fusion-Festival an der Bar für große Augen sorgen würde.

Die Pflanze, an der die tiefblauen Blauen Blüten wachsen, heißt Clitoria ternatea oder auch Blaue Klitorie. Der unmisverständliche Name lässt sich von der Blütenform ableiten. Sie wächst im subtropischen und tropischen Klima und wird in vielen Regionen zur Färbung von Lebensmitteln genutzt. In Indien verwendet man diesen Tee außerdem in der ayurvedischen Heilkunde. Sie wird darüber hinaus mit vielen positiven Wirkungen in Verbindung gebracht. Einige Studien weisen auf eine antioxidative, das Nervensystem stärkende und Stress reduzierende Effekte hin.

Woher kommt der Tee?

Zubereitung und Variationen

Es reichen lediglich ein paar Blüten, um einen intensiven Farbton und ein kräftiges Aroma zu erhalten. Bereits nach nur wenigen Minuten riecht der Tee schon intensiv. Die Ziehzeit sollte in keinem Fall länger als 10 Minuten betragen, da sich sonst ungewollte Bitterstoffe und ein zu muffiger Geschmack breit machen. Der Tee ist tatsächlich sehr kräftig und unerwartet beim Trinken. Der zu Beginn intensive, blaue Tee riecht nach Spinat, Erbsen, hat einige Nuancen von Mais. Auf der Zunge kommt eine süßliche Note hinzu. In Thailand kombiniert man diese Basis mit Limetten, Zitronengras und Rohrzucker. Dabei verändert der Tee seine Farbe ins violette, wird zudem noch erheblicher süßer und spritziger. Dies kann nicht schaden, da der ungewöhnliche Tee einen eher ungewöhnlichen und wenig blumigen Geschmack hat.

Es ist ein vielseitig einsetzbarer Blüten-Tee, den man nicht nur zur Belustigung oder visuellen Aufwertung seiner Sommer-Party verwenden kann. Ein interessantes Aroma und eine noch spannendere Optik versprechen Überraschungen.

Wohl bekomm’s

Lars Hünerfürst

Minimalistisch und musikalischer Comic Enthusiast - lief zu Fuß von Berlin nach Paris.

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