
Die Bundesliga gibt es mittlerweile seit 1963 und auch schon lange zuvor wurde professioneller Fußball gespielt. Doch in den letzten Jahren kam irgendwer auf die Idee, man müsse im Fußball einen Video-Schiedsrichter integrieren. Nun ist er da, der Video Assistant Referee oder kurz VAR. Er sollte das Spiel fairer machen. Immerhin geht es in der Branche um Prämien in Millionenhöhe. Da können Fehlentscheidungen schnell eine Stange Geld kosten. Zum Glück gehören diese Zeiten jetzt endlich der Vergangenheit an. Könnte man meinen, doch trotz VAR gibt es immer wieder strittige Szenen. Es bleibt oft ein fader Beigeschmack. Mit dem fünften Mann vor dem Monitor kann sich längst nicht jeder Fußballfan anfreunden. Geschweige denn die Trainer. Das wurde einmal mehr bei der 0:1-Niederlage von RB Leipzig in der Champions League bei Paris St. Germain deutlich.
Wenn VAR, dann schon richtig
Julian Nagelsmann gilt spätestens seit dem 4. Spieltag der Champions League nicht mehr als großer Befürworter des Videoschiedsrichters. In der 10. Spielminute wurde Ángel di María von Marcel Sabitzer von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Neymar zum 1:0 Siegtreffer. „0,0 Kontakt“, wie Nagelsmann auf der anschließenden Pressekonferenz klarstellte. Der Schiedsrichter, insbesondere der VAR, habe für die Rasenballer das ganze Spiel auf den Kopf gestellt. Dabei hätte dieser die Fehlentscheidung revidieren müssen. Doch es passierte nichts. Früher hätte diese Szene für Diskussionen unter Beteiligten und Fans gesorgt. Emotionen, von denen der Fußball lebt. Jetzt bleibt nur ein fader Beigeschmack. Denn genau wegen solchen Entscheidungen wurde der VAR überhaupt eingeführt. Oder besser gesagt, dass solche Entscheidungen eben nicht mehr passieren.Für Leipzig könnte das vor allem finanziell deutliche Konsequenzen haben. Ob man nun in der Champions League überwintert oder im kommenden Jahr in der Europa League weiterspielt, macht einen großen Unterschied. Der direkte Vergleich mit Paris wurde nun verloren. Das wirkt sich auch auf die Live-Wetten von https://extra.bet365.com/news/de/ aus. Während PSG mit 2,75 nun vom Achtelfinale träumen darf, müssen die Leipziger bei einer Quote von 8,00 deutlich mehr zittern.

DFB steht dahinter
Solche Dinge werden immer wieder passieren. Denn, das darf man nicht vergessen, ist der VAR auch nur ein Mensch. Und Menschen machen eben Fehler. Diese zu minimieren, sei das große Ziel. Beim Deutschen Fußball Bund auf https://www.dfb.de/ ist man vom neuen System zumindest überzeugt. 2018/19 feierte der VAR in der Bundesliga Premiere. Im Anschluss zog der DFB ein Fazit. 82 Fehlentscheidungen wurden durch den Videoassistenten verhindert. Bei 306 Ligaspielen pro Saison heißt das, dass der VAR an jedem Wochenende ungefähr zweimal entscheidend eingreift. Ob das jetzt beim Stand von 5:0 oder 0:0 passiert, macht keinen Unterschied.
In gewisser Weise hat der DFB natürlich recht. Fehlentscheidungen sind ärgerlich und können über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ob es für den Fußballsport förderlich ist, dass jedes Tor nach dem Jubel der Spieler nochmal genau beleuchtet wird, die Profis wie Fahnenstangen auf dem Platz stehen und auf die Bestätigung warten, sei dahingestellt. Der VAR macht solche Szenen notwendig. Dass das vor allem bei den Fans nicht gut ankommt, ist nur logisch.
Das letzte Konzept nicht durchdacht
Bereits Anfang des Jahres startete die SLC Management GmbH Nürnberg eine Umfrage unter den Fußballfans. Das Urteil fiel eindeutig aus. Die Mehrheit der 5.250 befragten Anhängern ist mit dem aktuellen System in Deutschland unzufrieden. Weniger als die Hälfte denken, das Spiel sei durch den VAR gerechter geworden. Einigkeit herrscht hingegen bei einem anderen Thema. Dem VAR fehlt es an einer einheitlichen Linie. 91,7 Prozent sehen darin den größten Kritikpunkt.
Zahlreiche Vorschläge, wie man das System besser machen könnte, wurden schon diskutiert. Wie beispielsweise ein Challenge-System, bei dem Mannschaften oder Spieler von sich aus den VAR zur Hilfe heranziehen können, falls man mal der Meinung ist, der Schiri hätte da was übersehen.
Der VAR ist nicht nur in der Bundesliga umstritten. In der englischen Premier League verhält es sich ganz ähnlich. Erst im Juli wurden an einem Spieltag drei Fehlentscheidungen des VARs von der Premier League eingestanden, welche auf https://www.weltfussball.de/ nachzulesen sind. Der frühere australische Nationalspieler Tim Cahill warf daraufhin eine weitere Idee in den Raum. Ehemalige Profis: „Es muss ein Spieler dabei sein, der Ratschläge gibt, was der Spieler da tut.“ Spieler könnten Szenen am Fernseher teilweise besser einschätzen. Die VAR schaffen das nicht immer. „Das ist wirklich enttäuschend.“ Cahill wird einigen Fans damit aus der Seele sprechen. Ebenso wie Julian Nagelsmann.