Dreams of Another – Review

21. Oktober 2025
1 Minute Lesezeit

Ich bin kürzlich über Dreams of Another gestolpert – ein Spiel, das sofort mit seiner visuellen Sprache und seinem Konzept „Zerstörung schafft Schöpfung“ lockt. Ich war gespannt, wie so ein Indie-Titel mit starkem Stil und guter Idee im Kopf in der Praxis funktioniert.

Über das Spiel & Entwickler

Entwickelt von Q‑Games Ltd. (aus Kyoto) unter Leitung von Baiyon, kommt das Spiel mit einem ungewöhnlichen Ansatz: Statt Dinge zu zerstören, schießt ihr und erschafft mit euren Schüssen Formen, Objekte und Welt. Das Motto lautet „No Creation Without Destruction“.

Gameplay & Eindruck

Das Gameplay ist ruhig, eher nachdenklich. Ihr bewegt euch durch fragmentierte Traumlandschaften in Third-Person, nutzt eine Waffe, die keine Zerstörung bringt, sondern Materialisation. Diese Technik der Punktwolken-Darstellung gibt dem Ganzen einen fast meditativen Look.

Was ich mochte: Die Atmosphäre ist stark, alles wirkt wie ein flüchtiger Traum – gerade wenn die Welt plötzlich auseinanderfällt oder sich neu zusammensetzt. Andererseits: Wer klare Ziele, actionlastige Abschnitte oder viele klassische Gameplay-Mechaniken sucht, wird hier eher weniger finden.

Dreams of Another – Review
Naja geht so
Dreams of Another ist kein typisches Action-Adventure, sondern ein visuell und emotional starkes Erlebnis. Wenn du bereit bist fürs Träumen, für das Anderssein und nicht ständig aufs nächste Highscore-Game schaust, dann wirst du hier fündig. Aber wer klare Spielmechanik, viel Abwechslung oder klassische Geschwindigkeit erwartet, sollte mit etwas Vorsicht ran. Für mich ein Titel mit Stil – aber eben auch mit Anspruch.
Pro
Extrem stimmungsvolle, experimentelle Präsentation und ein Look, den man so selten sieht
Originelles Gameplay-Prinzip: Schießen um zu erschaffen statt zu zerstören
Tiefe thematische Ansätze über Erinnerung, Existenz & Erschaffung – ungewöhnlich im Gaming
Kontra
Die Wiederholung von Mechaniken kann sich bemerkbar machen – Abwechslung fehlt
Nicht jeder Moment ist klar strukturiert – wer lineares Gameplay sucht, wird sich fragen „Was soll ich tun?“
Der Fokus auf Stil und Atmosphäre geht teilweise auf Kosten klassischer Spieltiefe
4
Nils Hünerfürst

Nils Hünerfürst

Nils Hünerfürst (geb. 1991) ist Mediengestalter für Bild und Ton und schreibt seit Jahren über Technik, Kultur und Videogames. Zwischen Kamera, Blog und dem Elternalltag verbindet er Beruf und Leidenschaft auf seine ganz eigene Art.

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Über Hünerfürst.de

Einer der bekanntesten deutschen Netzkultur Blogs seit 2009. Nils Hünerfürst und seine Familie schreiben hier auf Hünerfürst.de über Technik, Kultur, Essen und Videospiele.

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Nils Hünerfürst (geb. 1991) ist Mediengestalter für Bild und Ton und schreibt seit Jahren über Technik, Kultur und Videogames. Zwischen Kamera, Blog und dem Elternalltag verbindet er Beruf und Leidenschaft auf seine ganz eigene Art.