- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 14 – Chicago und wieder nach Hause
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 13 – Nord Dakota, Minnesota und Wisconsin
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 12 – Washington, Idaho und Monatana
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 11 – Seattle und Anacortes
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 10 – Olympic und Forks
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 9 – Haystack Rock und Seattle
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 8 – California und Oregon
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 7 – San Fransisco und Muir Woods
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 6 – Los Angeles, Santa Barbara und San Jose
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 5 – San Diego und Los Angeles
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 4 – Grand Canyon und Las Vegas
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 3 – Monument Valley und Arizona
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 2 – Colorado und Utah
- Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 1 – Vorbereitungen und das lange Warten
7.300 Kilometer, 85 Stunden reine Autofahrt, 13 Bundesstaaten, 26 Nächte in 13 Hotels und 3 AirBnB’s und 3 Zeitzonen. Unser diesjähriger Trip führte uns durch die westlichen Bundesstaaten, viel Hitze aber auch kühlere Orte, Wüsten und Wälder, National Parks und Strände. Ich habe nach diesem Trip 35 der 50 Staaten gesehen, Nils hat sogar seine 50 Staaten voll gemacht. Auch dieser Urlaub hat uns wahnsinnig gut gefallen und mir vor allem sehr viel Neues gezeigt, aufgeräumt mit Vorurteilen und Überbewertungen. Colorado, Utah, Arizona, Nevada, Kalifornien und Oregon liegen hinter uns, wir haben uns Seattle angeschaut, haben Orcas im Meer gesehen, nun geht es wieder Richtung Osten, raus aus Washington.
Einmal durch Washington
Es war wieder soweit, das Auto wurde wieder voll beladen, das Auschecken aus einem AirBnB ist immer etwas stressiger, aber durch gute Vorbereitung am Abend waren wir schnell und hatten alles zügig verstaut. Die letzten Cheerios und Reste von der Geburtstagstorte gab es noch zum Frühstück, dann ging es gen Osten. Das Ziel des Tages war Spokane, ein Ort ganz auf der anderen Seite von Seattle und der Halbinsel Olympic. Die Fahrt sollte viereinhalb Stunden dauern, auf dem Weg gab es für uns auch keine größeren Attraktionen, die wir besuchen wollten. Nach den paar Tagen mit Sightseeing und voll gepackt mit Aktivitäten war es ok mal wieder nur zu fahren, Spielplätze zu besuchen und Frozen Yogurt zu essen. Der erste Halt war dann in einem Ort namens Cle Elum, wo wir einen schönen Spielplatz im Wald gefunden haben. Schon die Fahrt dorthin von unserem AirBnB war geprägt von Bergen bedeckt mit grünen Tannen, das Wetter war wieder besonders schön, mit blauem Himmel und viel Sonne. Nach der Spielatzrunde ging es weiter durch szenische Berge und Täler, bis direkt nach Spokane.
In Spokane sind wir erstmal in unser Hotel, wieder ein La Quinta, eingecheckt. Nachdem der Hund versorgt war sind wir nochmal in die Stadt gefahren, denn hier gibt es die Spokane Falls. Die Spokane Falls sind über ein längeres Stück gezogene Wasserfälle mitten in Downtown. Vor Ort haben wir dann eine Gondel entdeckt, die Numerica Skyrides, die einen direkt einmal über die Wasserfälle und wieder zurück trägt. Der Preis lag zwischen $8 und $12 pro Person, die Fahrt dauert 15 Minuten, leider aber war der Wasserfall nicht allzu schön anzusehen. Man hat an jedem Vorsprung, der fußläufig erreichbar ist, kleine Ansammlungen von Müll gesehen, unterhalb der Gondel auf einem Grünstreifen auch ein paar Obdachlose. Den Kindern hat die Fahrt viel Spaß bereitet, vor allem weil man überall Murmeltiere hat rumlaufen sehen, für uns war die Fahrt aber zu überteuert und zu kurz. Nach der Gondel sind wir noch zu einem Spielplatz gegangen bevor wir uns wie so oft schon in einem mexikanischen Restaurant zum Abendessen eingefunden haben. Nach dem Abendessen konnten wir noch ein paar Murmeltiere aus der Nähe bewundern, die waren nämlich überall, bevor wir uns zum Hotel begeben haben.
Einmal durch Idaho
Unser Morgen begann mit einem Frühstück im Hotel und einem Spielplatz in Kellogg, Idaho. Die Grenze von Washington zu Idaho haben wir kurz nach Spokane schon überquert, wir waren kurz vor unserem letzten Staat auf der Liste der noch nicht bereisten Staaten. Der Ort Kellogg gehört zum Shoshone-County, was ich unheimlich lustig fand, da ich nicht wusste das das berühmte Land wo die Shoshonen schön wohnen, aus dem Bully Herbig Film Schuh des Manitu, ein echter Ort ist. Der Ort Kellogg hat nichts mit den berühmten Cerealien von Kelloggs zu tun, der Name Kellogg ist mehr verbreitet als man ahnt. Nachdem die Kinder sich ausgetobt haben, sind wir weiter gefahren und haben auch schon die Grenze zu Montana überquert. Da wir uns sehr weit nördlich befanden, wo sich Idaho’s Panhandle befindet, war die Fahrt von einer Grenze zur anderen sehr kurz. Der nächste Halt war dann schon in Missoula, ein Örtchen umgeben von Bergen, mit wunderschönen großen Einfamilienhäusern. Hier gab es erst Frozen Yogurt und anschließend einen riesigen Spielplatz. Der Ort Missoula sticht aus dem sonst so unbewohnten Montana sehr heraus, hier befindet sich das Zentrum für Bildung, Medizin und Kunst, die Häuser sind pompös und teuer, selbst die Spileplätze wirken edel. Durch die umliegenden Felder und dem noch aktiven Bergbau ist Missoula ein beliebter Wohnort.
Einmal durch Montana
Von Missoula war es nicht mehr weit zu unserem nächsten Hotel, einem Best Western in Butte. Butte, ausgesprochen wie Beauty, ist ein Ort in Montana, geprägt von Bergwerken und Kohleabbau. Was wir nicht wussten, ist, dass Butte schon ihre Festlichkeiten zum Unabhängigkeitstag am 3. Juli startet, dem Tag, an dem wir zufällig dort übernachtet haben. Uns war natürlich bewusst, dass wir in einem der abgelegenen Örtchen irgendwie diesen Feiertag miterleben, aber dass wir gleich zwei Mal auf festlich gestimmte Leute treffen war reinster Zufall. So war also schon am Tag unserer Ankunft das Hotel in Stars and Stripes geschmückt, die Leute waren besonders gut drauf und es gab schon am Abend ein groß angekündigtes Feuerwerk. Für uns gab es an diesem Abend mal Pizza, die Kinder und ich sind am Abend ins Bett gegangen, Nils ist noch für das Feuerwerk wach geblieben. Am Morgen gab es dann ein überaus festlich geschmücktes Frühstück. Es war der 4. Juli und wahrscheinlich erlebt man nur in solchen abgelegenen, patriotischen Orten, dass jedes gekochte Frühstücksei mit einer Flagge oder einem Happy 4th of July bemalt ist, jeder Tisch mit kleinen Flaggen und Hüten in Flaggenmuster geschmückt ist und jeder Mensch der dir begegnet Happy 4th of July wünscht. Als wir uns dann auf den Weg gemacht haben, zum nächsten Ort zu fahren, war die Hauptstraße von Butte schon links und rechts mit Campingstühlen bestückt, da in wenigen Stunden die jährliche Parade stattfindet. Wir haben uns die Parade nicht angeschaut, es war für uns sogar as erste Jahr, wo wir uns keine angeschaut haben.
Unser erster Halt war im Museum of the Rockies, einem Naturkundemuseum in Bozeman. Hier gibt es eine der Größten Sammlungen an Dinosaurierknochen in den Staaten und noch andere spannende Ausstellungen. Da es recht kühl und noch früh war, konnten wir den Hund bequem im Auto schlafen lassen während wir eine Stunde im Museum verbracht haben. Ich war vom Museum tatsächlich auch positiv überrascht und auch die Kinder hatten sehr viel Spaß an den vielen Dinosauriern und auch Florentine ist durch die Dragons, Mermaids and Unicorns Ausstellung auf ihre Kosten gekommen. Der Eintritt hat um die $60 für alle vier gekostet, ist ein bisschen teuer wie ich finde aber trotzdem lohnt es sich. Vor allem da es meilenweit nichts anderes zu sehen gibt.
Im Anschluss ging es direkt weiter in unser nächstes Hotel, einem La Quinta in Glendive. Auf dem Weg dorthin haben wir dann zum ersten und letzten Mal ein Tier angefahren. Das, wovor ich mich jeden Tag immer aufs Neue gefürchtet habe, besonders weil man in den verlassenen Gegenden viel totes Getier am Straßenrand liegen sieht, ist uns nun auch passiert. Glücklicherweise war es nur ein lauter Rums und eine sehr große Beule am Kotflügel, das einzige was uns kaputt gegangen ist, ist der Parksensor. Ich selber habe nicht gesehen, was für ein Tier es war, Florentine und Nils aber sind sich sicher, das es ein wilder Truthahn war. Da es kulinarisch für uns keine Restaurants gab, haben wir uns im Supermarkt Suppe und Salat geholt, uns auf dem Parkplatz den Schaden am Auto angeschaut und unser Abendessen auf dem Zimmer gegessen. Schon mit Dämmerung hörte man auch schon aus allen Richtungen Raketen, ganz wie an Silvester in Deutschland. Trotz der vielen Raketen und dem ofiziellen Feuerwerk der Stadt Glendive war die Nacht ruhig. Das Frühstück gab es wieder im Hotel, die La Quinta Kette hat uns nie enttäuscht, für die Kinder gab es immer entweder Waffeln oder Pancakes, die man sich selber machen konnte. Nach dem Frühstück und einer kleinen Runde mit dem Hund ging es auch schon wieder weiter, der nächste Staat war nur wenige Meilen entfernt.