7.300 Kilometer, 85 Stunden reine Autofahrt, 13 Bundesstaaten, 26 Nächte in 13 Hotels und 3 AirBnB’s und 3 Zeitzonen. Unser diesjähriger Trip führte uns durch die westlichen Bundesstaaten, viel Hitze aber auch kühlere Orte, Wüsten und Wälder, National Parks und Strände. Ich habe nach diesem Trip 35 der 50 Staaten gesehen, Nils hat sogar seine 50 Staaten voll gemacht. Auch dieser Urlaub hat uns wahnsinnig gut gefallen und mir vor allem sehr viel Neues gezeigt, aufgeräumt mit Vorurteilen und Überbewertungen. Nach Colorado und Utah befanden wir uns nun also in Arizona und befor es weiter ging nach Nevada, gab es noch einen Stopp für uns, der eigentlich nicht geplant war, aber da er auf dem Weg lag konnten wir nicht daran vorbei fahren.
Grand Canyon South Rim
Nachdem die Kinder nun ihr Frühstück auf dem Zimmer in Page, Arizona zu sich genommen hatten, ging es auf in den Süden. Nicht viel weiter liegt nämlich der Kalibab National Forest, in dem sich der South Rim des Grand Canyon befindet. Also ganz anders als man den Grand Canyon eigentlich kennt, findet man hier überwiegend Nadelbäume und allgemein mehr grün als am nördlichen Part. Da es sich wieder um einen National Park handelt, hätten wir eigentlich Eintritt zahlen müssen, aber es war der 19.Juni und ein Feiertag, somit umsonst. Wie immer ging es erstmal Richtung Toiletten und in den Giftshop, anschließend, mit Hund im Schlepptau, zum eigentlichen Ziel, dem Canyon. Es war aufgrund des Feiertages wieder recht voll, wegen der Größe aber verlief es sich gut. Die üblichen großen Touristentruppen trafen wir aber auch hier wieder an. Der nördliche Teil und der südliche Teil des Canyons liegen etwa 320km mit dem Auto voneinander entfernt, wobei der direkte Weg durch den Canyon nur wenige Meilen beträgt. Es gibt tausende Dinge, die man hier machen kann, aber für uns sollte es dabei bleiben. Irgendwann aber werden Nils und ich den berühmten Rim to Rim Hike wagen, das haben wir uns zmindest vorgenommen.
Viva Las Vegas
Vom Kalibab National Forest haben wir uns auf den Weg zu einem Splash Pad gemacht. Es wurde langsam sehr heiß, wir befanden uns in der heißesten Gegend Amerikas und nach den vielen unbewohnten Gegenden, Monuments und Canyons gab es endlich wieder ein Angebot solcher. Nach der spaßigen Abkühlung, machten wir uns auf nach Las Vegas in Nevada. Wieder ein neuer Staat für mich. Direkt an der Grenze liegt der berühmte Hoover Damm. Ich war eigentlich nicht drauf versessen ihn unbedingt zu sehen aber Nils meinte, das müsse man schon machen. Nachdem er nun meine Erwartungen hoch angelegt hat, hat er leider die richtige Abfahrt verpasst und wir haben ihn nicht zu Gesicht bekommen. Wenn man seine 4-5 Stunden Fahrt hinter sich hat, dreht man ungern eine extra Runde von 30 Minuten für solche Attraktionen.
Kurz nach dem Hoover Damm beginnt auch schon Las Vegas und ich bekam meine ersten Palmen zu Gesicht. Es mag komisch klingen, aber ich habe nie Palmen gesehen. Darauf habe ich mich schon sehr lange gefreut. Bevor wir uns zu unserem Hotel begeben haben gab es noch Veggie Tacos. Mit der Größe der Stadt steigt auch das Angebot an vegetarischen Restaurants für uns und Nils hat schon ewig von Tacotarian geschwärmt, einem rein vegetarischen Mexikaner. Unser Hotel war das Virgin Hotels Las Vegas, ein noch relativ neues Hotel und dementsprechen modern und sauber. Natürlich mussten wir uns erstmal durch ein Casino und kleine Restaurants kämpfen um zum richtigen Aufzug zu gelangen. Die Hotels in Vegas sind mit ihren Casinos schon etwas besonderes und ich bin froh es mal erlebt zu haben. Beim Versuch einen Glücks-Dollar im Glücksspiel zu verprassen kam aber leider sofort eine Bedienung angeflogen und hat uns unfreundlich verjagt, da die Kinder in Sichtweite meiner Tat waren. Immer wieder haben Kinder Zugang zu tödlichen Waffen und es kommt mehrmals im Jahr zu Schießereien an Schulen aber hier bricht die Hölle los, wenn man einen Dollar vor den Augen eines unschuldigen Kindes in einen einarmigen Banditen schiebt. Die Kinder hatten trotzdem ihrem Spaß am nächtlichen Eis aus dem Eisladen im Hotel befor wir uns ins Nachtleben stürzten. Mit dem Uber und ohne Hund sind wir zum Belagio Hotel gefahren um das spektakuläre Brunnenschauspiel zu Musik zu bewundern. Vielleicht hat Nils auch hier wieder meine Erwartungen zu hoch geschraubt, aber ich fand es nicht so Besonders. Da die Stadt brechend voll war und die Kinder sehr müde, ging es auch direkt wieder zurück zum Hotel und ab ins Bett.
Am nächsten Morgen haben wir auf dem Weg raus aus der Stadt noch am Welcome to faboulous Las Vegas Schild angehalten. Es gibt extra Kurzzeitparkplätze und eine lange Schlange wenn man sich unter dem Schild ohne Menschen drum rum ablichten lassen möchte. Da der Hund in der Hitze schon zu schmelzen begann haben wir es kurz gehalten und sind schnell weiter zu unserem ausgewählten Frühstückslokal namens Broken Yolk Cafe gefahren.