Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 9 – Haystack Rock und Seattle

21. November 2024
4 Minuten Lesezeit
  1. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 1 – Vorbereitungen und das lange Warten
  2. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 2 – Colorado und Utah
  3. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 3 – Monument Valley und Arizona
  4. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 4 – Grand Canyon und Las Vegas
  5. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 5 – San Diego und Los Angeles
  6. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 6 – Los Angeles, Santa Barbara und San Jose
  7. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 7 – San Fransisco und Muir Woods
  8. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 8 – California und Oregon
  9. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 9 – Haystack Rock und Seattle
  10. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 10 – Olympic und Forks
  11. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 11 – Seattle und Anacortes
  12. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 12 – Washington, Idaho und Monatana
  13. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 13 – Nord Dakota, Minnesota und Wisconsin
  14. Ein weiterer Roadtrip durch die USA – Teil 14 – Chicago und wieder nach Hause

7.300 Kilometer, 85 Stunden reine Autofahrt, 13 Bundesstaaten, 26 Nächte in 13 Hotels und 3 AirBnB’s und 3 Zeitzonen. Unser diesjähriger Trip führte uns durch die westlichen Bundesstaaten, viel Hitze aber auch kühlere Orte, Wüsten und Wälder, National Parks und Strände. Ich habe nach diesem Trip 35 der 50 Staaten gesehen, Nils hat sogar seine 50 Staaten voll gemacht. Auch dieser Urlaub hat uns wahnsinnig gut gefallen und mir vor allem sehr viel Neues gezeigt, aufgeräumt mit Vorurteilen und Überbewertungen. Colorado, Utah, Arizona, Nevada und Kalifornien liegen hinter uns, wir haben innerhalb eines Tages drei große Städte in Oregon besucht und es wurde nun endlich Zeit, wieder an die Küste zu fahren.

Seaside

Nachdem wir Portland verlassen haben, stand uns eine Nacht in einem netten Örtchen namens Seaside bevor. Unser Plan war es, zum Sonnenuntergang am Wasser zu sein. Wir sind also ersteinmal in unser Hotel gefahren. Diesmal hatten wir eine Art Ferienwohnung im Riverside Suites Hotel, also mit voll ausgestatteter Küche, dafür aber nur ein Bett und eine Schlafcouch. Für die Kinder ist das aber nie ein Problem, meistens sogar besonders aufregend, wenn man die Couch erst noch ausklappen muss. Nachdem also der Hund versorgt war ging es zu einem lokalen Thai Restaurant mit sehr guter vegetarischer Auswahl. Anschließend haben wir uns für eine halbe Stunde ins Auto gesetzt und sind zum Cannon Beach gefahren. Hier befindet sich der berühmte Haystack Rock. Dieser riesige Brocken ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Oregon und wurde in vielen Filmen zur Kulisse, dazu gehören Die Goonies, Kindergarten Cop, Twilight uvm. Die Gezeiten sorgen hier für kleine mit bunten Tierchen gefülle Pools und der Stein ist dicht besiedelt mit Wasservögeln. Zur Abendstunde, als wir da waren, war die Flut aber noch zu weit, dass man nicht zum Stein laufen konnte. Nichtsdestotrotz habe ich hier den schönsten Abend der ganzen Reise erlebt. Es war schon kühl genug für einen Pullover, die Schuhe haben wir uns trotzdem ausgezogen, das Wasser war eisig kalt an den Füßen aber wir haben uns so viel bewegt, sind den Strand auf und ab gelaufen, haben mit unserem Hund gespielt und am Ende waren die Kinder mal wieder nass und mit Sand paniert. Der Sonnenuntergang war leider nicht zu sehen aber in der Ferne hatten wir einen rosa Himmel und nebelige Felsvorsprünge. Der Sand war weiß und fein, das Wasser ging grade zurück und hat einen guten zehn Meter breiten nassen Bereich zurück gelassen der klar wie ein Spiegel war. Hier entstanden wahrscheinlich auch die meisten Fotos auf meinem Handy.

Langsam wurde es aber dunkel und wir sind zum Hotel zurück. Besonders in so abgelegenen Gegenden mit viel Wald haben wir es versucht zu meiden, im Dunkeln zu fahren. Aber manchmal ging es eben nicht anders. Im Hotel hat dann die nächste Überraschung auf die Kids gewartet. Denn unsere Badewanne hatte Jets und war somit ein Whirpool der so richtig muckelig warm wurde. Dazu war auch die Lampe an der Decke im Badezimmer eine Heizlampe was richtig wohltuend war nach dem kalten Wasser am Strand. Die Kinder haben in dieser Nacht geschlafen wie Steine.

Astoria und Olympia

Unser Morgen begann mit einem Frühstück im Hotel. Was ich überraschend finde, ist dass es in solchen Ferienanlagen, die voll ausgestattete Küchen in den Zimmern haben, oft ein komplimentäres Frühstück anbieten. Gut gestärkt ging es für uns nach Astoria, einem Ort an der Grenze zu Washington und wieder bekannt aus dem ein oder anderen Film. Am bekanntesten aber vielleicht aus dem Film Free Willy. Ein oft gesehener Film zumindest in meiner Kindheit, mit wunderschöner Szenerie. Zuerst ging es für uns zum obligatorischen Spielplatz, während Nils mit dem Hund spazieren gegangen ist. Anschließend sind wir zu einem Aussichtsturm gefahren, dem Astoria Column, einem 38 Meter hohem Turm, der auf einen eh schon sehr hohen Hügel gebaut ist, von wo man sehr gut auf die gesamte Stadt und weit hinaus auf den Pazifik schauen konnte. Die Stadt ist nach John Jacob Astor benannt, dem Pelz und Immobilienmogul aus dem 18. und 19. Jahrhundert, nach dem auch das Walldorf Astoria und viele Nachbarschaften und Parks in den USA benannt sind.

Weiter ging es für uns vom Astoria Column über den Columbia River, der gleichzeitig die Stattsgrenze zwischen Oregon und Washington bildet. Unser Ziel, ein AirBnB in Seattle lag nur zwei Stunden vom letzten Hotel entfernt, somit hatten wir genügend Zeit für einen weiteren Stop im Statecapital von Washington. In Olympia ging es also wieder zum Capitol-Gebäude. Hier haben wir wieder dem Hund etwas Auslauf gegönnt, mussten aber mittlerweile sehr aufpassen, da wir uns in einer Klimazone befanden, wo sehr viele wilde Hasen rumlaufen. Nils hat derweil die Drohne steigen lassen bis uns aber jemand drauf hingewiesen hat, dass das nicht legal wäre. Also sind wir weiter gefahren, haben unseren mittlerweile fast täglichen Frozen Yogurt Shop besucht und sind dann nach Seattle gefahren.

Der erste Blick auf Seattle

Um zu unseren AirBnB zu gelangen, sind wir direkt durch Seattle gefahren. Somit konnten wir schon mal einen Blick auf die Stadt werfen, bevor wir uns auf genauere Erkundung in den nächsten Tagen gemacht haben. Auf Seattle und den Staat Washington habe ich mich am meisten gefreut, gefühlt ist diese Stadt am weitesten von zu Hause entfernt und nicht der klassische Touristen-Ort, zu dem vor allem Europäer reisen. Außerdem gehöre ich zu den Leuten, die Grey’s Anatomy gesehen haben und somit hatte ich, ganz wie mit San Fransisco und Full House, eine Erwartung an die Stadt, die sich sicherlich ändern würde. Wir haben am Kerry Park Halt gemacht, einem berühmten Fotospot von Seattle, wo man Downtown, die Space Needle und, wenn man Glück mit dem Wetter hat, auch Mount Rainier, den höchsten vulkanischen Berg der vereinigten Staaten sehen kann. Den Berg haben wir nicht gesehen, die Aussicht war trotzdem toll. Wir sind dann aber schnell weiter gefahren nach Shoreline, dem Stadtteil, wo unser AirBnB für die nächsten drei Nächte war.

Über Hünerfürst.de

Einer der bekanntesten deutschen Netzkultur Blogs seit 2009. Nils Hünerfürst und seine Familie schreiben hier auf Hünerfürst.de über Technik, Kultur, Essen und Videospiele.

Über den Autor

Annegret Hünerfürst

Geboren in der selben Woche, in der die erste Website online kam - gelernte Diätassistentin und Mutter von zwei Kindern

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