Gedanken zum Jahreswechsel 2022

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Erst einmal Happy New Year an alle Leser/innen! Auf das 2022 ein gutes Jahr wird! Ich habe neulich eine Meme gesehen, in der es heißt: When you realize that 2022 is pronounced 2020 too/two. Übersetzt funktioniert die Pointe nicht, aber grob erklärt heißt 2022 im englischen 2020 auch/zwei. Was suggerieren soll, dass uns ein weiteres Jahr wie 2020 bevorsteht. Es gibt ja viele verrückte Erklärungen dafür, warum uns das große C so überrannt hat. Meine Liebste ist auf jeden Fall die, in der der ehemalige Planet Pluto seine Rache an uns ausübt, weil wir ihn zu einem Zwergplaneten denunziert haben. Pluto ist nämlich der Gott der Totenwelt in der griechischen Mythologie und seine Brüder Iuppiter und Neptunus haben ihrem gemeinsamen Vater Saturnus die Welt entrissen und nun ist Pluto für die Flüche der Menschen verantwortlich. Irgendwie so war das, finde ich zumindest sehr unterhaltsam. Welche Gründe es auch immer hat, das Thema Corona soll hier eigentlich keine Plattform bekommen und wird damit auch beendet. Vielleicht ist ja 2022 Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Ist es noch üblich, nach den letzten Jahren sich einen oder mehrere gute Vorsätze zu machen? Ich jedenfalls habe das noch nie wirklich gemacht und denke auch, es ist nur mit Enttäuschung über einen selbst verbunden. Die Vorsätze sind meist größeren Ausmaßes, es sollte ja eine Herausforderung sein. Viel besser finde ich den modernen Brauch, das Jahr mit einer oder mehreren Top-Listen oder Top-Momenten zu reflektieren. Egal ob für einen selbst oder über eine Plattform im Internet.

Ich hatte früher immer sehr hohe Erwartungen an Silvester, wollte es immer schön gemütlich und bunt feiern, mit viel Dekoration und dem üblichen Gedöns wie Tischknaller, Bleigießen, Raclette und Live Übertragung vom Brandenburger Tor. Auch jetzt noch beim Schreiben finde ich, hört sich das sehr gemütlich an. Tatsächlich haben sich dann aber die Stunden hingezogen, ab und zu war man einfach nur sehr müde, vom vielen Sitzen hatte man schon eingeschlafene Beine. Die Gesellschaft macht sicherlich viel aus. Als Kind mit den Eltern mag es langweilig werden, wenn man eben nichts weiter macht als fernsehen, 10x Dinner for One und Ein Herz und eine Seele in Dauerschleife guckt. Mit den Jahren begann dann die Zeit, in der man sich dann auch schon mal mit Freunden getroffen hat, vielleicht sogar dann auch mal ausgegangen ist. Mochte ich leider nie, an Silvester ausgehen. Die Kälte, irgendwo anstehen um rein zu kommen, teure Getränke, sehr spät ins Bett kommen, alles Dinge die mich heute noch stören. Mittlerweile, mit zwei kleinen Kindern im Haus ist die Erwartung zum Glück weg. Die letzten Jahre habe ich oft verschlafen, man musste ja schon früh mit den Kids aufstehen, der Tag war lang und gewöhnlich. Ich freue mich aber schon auf die Zeit, in der die Kinder auch wach bleiben wollen und können und wir ihnen ein schönes Silvester mit Brettspielen, leckerem Essen und irgendwelchen neuen und eigenen Traditionen bereiten können. Wo auch immer das dann sein wird.

Für uns beginnt mit 2022 das mittlerweile dritte Jahr als Vegetarier. Als wir Weihnachten 2019 beschlossen haben kein Fleisch und Fisch mehr zu essen (kein Neujahrsvorsatz übrigens, einfach ab Weihnachten aufgehört) habe ich selber noch gedacht, ich „gönne“ mir auch mal Ausnahmen. Heute kann ich sagen, danach hatte ich nie das Bedürfnis und mit gönnen hat das schon mal gar nichts mehr zu tun. Unseren Kindern ist freigestellt, ob sie Fleisch essen wollen oder nicht. Jedoch merkt man schon, dass sie eher abgeneigt sind, da sie sowas wie Würstchen halt nicht von zu Hause kennen.

2022 wird für uns ein aufregendes Jahr. Ein Neustart in einer neuen Stadt, ein neuer Job, ein neues Leben quasi.

Annegret Hünerfürst

Geboren in der selben Woche, in der die erste Website online kam - gelernte Diätassistentin und Mutter von zwei Kindern

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