Nach Links, nach Rechts und wieder zurück – Kingdom: Two Crowns

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Der Beitragstitel beschreibt das einzig wichtige Element der Mikro-2D-Aufbau-Simulation im 16-Bit Look. Oder ist es doch 8-Bit? Anyway das Spiel ist sogar einhändig spielbar und unterm Strich nahm mich die Smartphone App Kingdom Two Crowns mehr ein als die gesamten Mobile-Games der letzten zwei Jahre.

Das letzte Spiel welches ist aktiv, und damit ist gemeint, länger als 4 Stunden in Summe, gespielt habe, war ein Auto-Chess Game von Riot Games. Kurzweilig unterhaltsam und selbst als Nueling schafft man es mit ein wenig Aufmerksamkeit, auf eine hohe Platzierung. Kingdom Two Crowns kommt ohne Kompetative Komponente aus und ist eine reine Einzelspieler Erfahrung.

Indiegame typisch sind wieder nur eine Handvoll Entwickler an dem kleinen, aber sehr umfangreichen Adventure tätig gewesen. In Kingdom spielt der Spieler einen König auf einem Pferd. Wie es damals so üblich war, sammelt der König das Geld von seinen Landsleuten ein und investiert es in ein neues Stadtzentrum oder einer größeren und sicheren Stadtmauer. Die Sicherheit für das eigene Volk ist deshalb wichtig, weil jede Nacht eine Plage aus einer anderen Dimension eure Heimat niederschmettern möchte. Vorzugsweise klauen diese kleine Dämonen auch einfach das hart erarbeitete Geld.

Als Spieler ist es stets wichtig zu entscheiden, wo fließt als erstes das Geld hinein. 2 x Bogenschützen zur Abwehr der Stadtmauern oder doch 1 x Feldarbeiter um noch schneller Geld zu erwirtschaften. Das Micro-Management Spiel lebt von Fehlentscheidungen des Spielers und wie man mit ihnen umgeht. Wie schon erwähnt lässt sich das Spiel mit nur einer Hand steuern. Eigentlich sogar mit nur einem Daumen. Mit einem anhaltenden Swipe nach links, reiten wir auf einem Bären in Richtung Westen unserer Insel. Um einen Befehl auszuführen, ein Haus bauen oder einen Baum fällen, swipet man Richtung Boden, solang bis das Geld eingezahlt ist.

Mich hat das minimalistische und stark entschleunigte Gameplay sehr gut gefallen. Die Entscheidungsmöglichkeiten, den gesamten Spielablauf selbst in die Hand zu nehmen, sind vielfältig, aber dennoch recht überschaubar und müssen auch erst selbst gefunden werden.

Eine grobe Hilfestellung gibt es zwar in den ersten Minuten des Spiels, danach werden aber keine Taktiken oder Erklärungen eingeblendet. Ähnlich wie bei Minecraft geht es darum, die fünf verschiedenen Inseln selbst zu erkunden. Lediglich wenn man längerer Zeit ohne nennenswerte Fortschritte von Osten nach Westen reitet, erscheint ein schwebender Geist mit einer helfenden Nachricht.

Kingdom Two Crowns für iOS
One Time Purchase
Kingdom Two Crowns hat es geschafft, das ich nach mehreren Jahren der Gewohnheit, während ich mit meinem Hund spaziere und Filme/Serien schaue, mich davon abzuhalten und stattdessen lieber von Osten nach Westen zu reiten.
Pro
8-oder 16-Bit Look
Gameplay Mechaniken
Bedrohung wird stets realer
Kontra
Zum Ende etwas zäh
8

Nils Hünerfürst

Männlich - 31 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname

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