Pokemon: Let’s Go, Pikachu! – auf der neuen Nintendo Switch 2 ausprobiert

23. Oktober 2025
3 Minuten Lesezeit

Es hat ein Weilchen gedauert, bis wir uns ganz offiziell die neue Nintendo Switch 2 kaufen konnten (Tariffs und so). Bis dato haben wir uns mit der Nintendo Switch zufrieden gegeben, aber wie Nils immer gesagt hat, war es längst Zeit für eine neue Switch. Unser 6-jähriger Sohn ist mittlerweile voll im Gaming und zeigt uns immer wieder auf’s Neue, wie geschickt er mit von uns ausgewählten Speieln wie Mario oder Kirby umgeht, alles kinderfreundlich versteht sich. Zu seinem Geburtstag im Juli gab es dann das neue Spiel Pokemon: Let’s Go, Pikachu! geschenkt, eine Neuauflage der guten alten Game Boy Pokemon Spiele.

Pokemon Fieber – damals und heute

Grafikvergleich Gameboy Version (L) Nintendo Switch Version (R)

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, in der ich nach der Schule die Pokemon Serie geguckt habe und auch angefangen habe, die Trading Cards zu sammeln und zu tauschen. Auch ins Kino bin ich mit meiner besten Freundin gegangen, um die Filme zu sehen. Als es dann die Pokemon Spiele für den Game Boy gab, konnte Weihnachten nicht schnell genug kommen. Ich hatte damals die rote Edition, mit Glumanda. Das Spiel für den Game Boy kam im Oktober 1999 in Europa raus, anfänglich nur als blaue und rote Edition. Ich hatte zu der Zeit schon den Game Boy Color, der ein Jahr früher schon auf dem Markt war. Meine Weihnachtsferien und das gesamte Y2K Spektakel verbrachte ich also vor meinem Game Boy. Damals noch ganz ohne Hilfe von Eltern oder dem Internet habe ich mich durch die teilweise schwierigen Stellen im Spiel gekämpft, Pokemon gesammelt, gekämpft und Orden verdient.

Vor nicht allzu langer Zeit, ein Jahr ist es vielleicht her, im Sommer 2024, hat Atticus seine erste Pokemon Karte in der Schule geschenkt bekommen. Es ging danach recht schnell, und das Karten sammeln und tauschen breitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Jahrgang aus, bis sogar die Lehrer verboten haben, Karten in die Schule mitzubringen. Zu Weihnachten gab es einen Sammelordner, Kinder luden zu Pokemon Geburtstagen ein, die Omas wurden beauftragt, Karten zu schenken. Als dann das Spiel für die Nintendo Switch 2 angekündigt wurde, dachte ich mir, es ist an der Zeit für ihn, das selbe zu erleben wie wir Millenials damals. Als ich damals das Spiel bekommen habe war ich neun, Atticus erst sechs. Das einzige Problem also war das Lesen können. Macht aber nichts, wir hatten den ganzen Sommer Zeit, das Speil gemeinsam zu spielen.

Das Spielerlebnis

Das Spiel Pokemon: Let’s Go, Pikachu! ist im Prinzip das gleiche Spiel wie für den Game Boy, nur mit einigen Verbesserungen. Zum einen ist es natürlich keine 2D mehr sondern eine modernere 3D Grafik und das Einfangen von Pokemon läuft wie in dem weltbrühmten App-Spiel Pokemon Go. Man muss also die Pokemon nicht schwach kämpfen sondern fängt sie mit einem Schwung des handgehaltenen Joy Cons und den entsprechenden Poke-Bällen ein. Was auch anders ist, sind die Pokemon, die man antrifft. Während man im alten Spiel durchs hohe Gras gelaufen ist und gehofft hat, auf etwas anderes als Ratzfratz und Taubsi zu treffen, sieht man in der neuen Version alle Pokemon frei herum laufen. Auch die Seltenheit der Pokemon ist nicht mehr ganz so intensiv. Je nach Gebiet und Stadt bzw. Wegen zwischen den Städten und Fortschritt des Speils trifft man auf verschieden Pokemon und auch deren weiterentwickelte Versionen. Auf ein Mew sind wir aber noch nicht gestoßen. Ansonsten sind es Kleinigkeiten, die verändert wurden, um das Speilerlebnis zu verbessern. Man muss zum Bespiel nicht mehr ins Pokecenter um seine Pokemon mit Professor Oaks auszutauschen und man erhält sowohl fürs Einfangen von Pokemon als auch beim Kämpfen mit random Leuten Geld, Erfahrungspunkte und Pokebälle. Das Fahrrad gibt es nicht mehr, dafür kann man aber eine Funktion erlernen, in der man sich auf einen beliebigen Ort in der Karte fliegen lassen kann. Und noch weitere kleine Dinge, die den Rahmen hier sprengen würden, aber für ein verbessertes Speilerlebnis sorgen.

Ansonsten ist viel beibehalten worden. Die Musik ist weiterhin die gleiche, die Orte und der Ablauf ebenso. Es gibt das schlafende Relaxo, für das man eine Flöte braucht, die MS Anne, auf der man den Kapitän sucht, das Geisterhaus und das Team Rocket Hauptquartier, mit dem geheimen Schalter hinter dem Poster. Auch die Arenen und die Orden sind die gleichen wie damals und wer im Kampf besiegt wird, wacht im Poke-Center auf um seine sechs Pokemon wieder zu heilen.

Fazit

Atticus und ich haben bisher viel Freude beim Spielen gehabt. Für mich ist es natürlich das absolute Retro-Erlebnis und noch immer der gleiche Spaß wie früher. Was Atticus natürlich hilft, ist meine Erinnerung und das moderne Lösen von Unklarheiten mit der einfachen Google-Anfrage. Dazu kommt, dass man das Spiel zu zweit spielen kann. Mit dem Schütteln eines zweiten Joy Cons taucht eine weitere Figur im Spiel auf die vor allem bei Kämpfen mitmachen kann. Nach mittlerweile mehreren Speilstunden hat Atticus sogar raus, welche Attacke wo liegt, wie man Poke-Bälle wechselt und Pokemon heilt ohne richtig lesen zu können. Der Frust, gegen eine bestimmte Arenafigur einfach nicht gewinnen zu können war aber auch bei ihm schon gegeben. Was da hilft ist ganz wie früher auch, trainieren und nicht hinter den Leuten die dich anquatschen und bekämpfen wollen vorbeizuschelichen. Das musste auch ich damals erst lernen.

Annegret Hünerfürst

Annegret Hünerfürst

Geboren in der selben Woche, in der die erste Website online kam - gelernte Diätassistentin und Mutter von zwei Kindern

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Einer der bekanntesten deutschen Netzkultur Blogs seit 2009. Nils Hünerfürst und seine Familie schreiben hier auf Hünerfürst.de über Technik, Kultur, Essen und Videospiele.

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