Skies of Arcadia – 2001 ist mittlerweile Retro-Gaming

Für mich ist es auch Retro-Gaming wenn man auf Emulation angewiesen ist, um eine zwanzig Jahre alte Konsole zu visualisieren, um deren Inhalte wiederzugeben. Mit Skies of Arcadia hatte die Videospielproduzentin Rieko Kodama im Jahr 2000 auf dem Dreamcast einen absoluten System-Seller erschaffen. Knapp drei Jahre nach dem ersten Release für die Sega Konsole die kaum einer im Wohnzimmer stehen hatte, kam in Europa eine Version für den GameCube auf den Markt. Erst zwei Jahrzehnte liegt Skies of Arcadia ganz weit oben unter den Top-JRPG aller Zeiten.

Wenn man sich die großen Videospiele aus dem Jahr 2000 anschaut, dann fällt der besondere und sehr aufwendige Grafikstil von Skies of Arcadia sofort auf. Vielleicht wäre es mir damals zu bunt gewesen. Im selben Jahr kam der 9. Teil der Final Fantasy Serie auf den Markt. Pre-Rendered Hintergründe, die qualitativ an ein Gemälde erinnern, müssen sich gegen eine in Echtzeit gerechnete Spielwelt behaupten. onlinebingocanada.co

Vyse ist unser 17 Jahre junger Abenteuer freudiger Protagonist. Ein Pirat aus den Wolken der mit seiner Robin Hood ähnlichen Piratentruppe Blue Rogue die Schiffe der bösen Armee bestiehlt. Als eine mysteriöse junge und völlig fremd aussehende Frau auftaucht springen wir auf den Plot-Zug auf und da wir sowieso die ganze Welt bereisen wollten, folgen wir blindlings jeder neuen Anweisung quer durch das Land. Es ist immer wieder erschreckend wie wenig Aufmerksamkeit die Spiele heutzutage von einem Abverlangen. Lediglich die stets gleich hässlichen Texte sagen uns als Spieler wo wir als nächstes landen sollen.

Grundsätzlich sind JRPG der damaligen Ära so aufgebaut das, dass steuerbare Luftschiff erst im letzten Drittel vom Spieler geflogen werden kann. Hier läuft es natürlich anders und relativ schnell landen wir hinter dem Steuer eines Flugschiffes. Ebenso schnell gelangen wir schnell in einen Battleship Fight. Dieser spezielle Taktik-Modus gehört mit seiner endlosen Zähigkeit zum Pflichtprogramm. Da halfen auch keine Action Replay Codes um dieses Übel einzudämmen. Wenigstens die Zufällskämpfe liesen sich ohne Probleme zu deaktivieren. So befand ich mich nach wenigen Stunden Spielzeit im Mittelfeld der Geschichte.

Diese war leider auch sehr geschmacklos. Die teils eigenartig übersetzten Textzeilen boten zusätzlich wenig Tiefgang und liefen auch mit einer stereotypischen Monotonie ab. Der alte Weiße Mann war stets etwas mürrisch und cholerisch. Die schüchterne junge Dame, die von Anbeginn an den großen Twist der Geschichte mit sich trägt. Und natürlich wir als dauerhaftes Steh-Auf-Männchen. Zu viel bekanntes und gewohntes. Charakterzüge mit denen man heutzutage kein Preis mehr für aufwendiges Writing bekommen wird.

Unterm Strich hatte ich mit Skies of Arcadia sehr wenig Spaß. Selbst mit meinen eigenen Quality-of-Life Verbesserungen hatte mich das naive Abenteuer mit seinen weit überspitzten Charakteren nicht wirklich abgeholt. Vielleicht habe ich aber auch gerade einfach nicht die Geduld, mich trotz Cheats über 20 Stunden in dieses Epos einzulassen. Auf mich wartet gerade noch Twelve Minutes und der Ghost of Tsushima Director’s Cut ist sogar schon auf der Playstation 5 installiert und bereit das Ding zum schnurren zu bringen.

Ich seh aber dennoch keine Motivation Skies of Arcadia zu Ende zu spielen, somit habe ich den Titel auch von meiner Zu Spielen-Liste entfernt und mir das Ende in einem Walkthrough Video angesehen. Für mich leider 20 Jahre zu spät.

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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