Diese abschließende Ausgabe von „Tebori“ verleiht den Figuren ein angebrachtes Ende. Es ist die Geschichte eines jungen aufstrebenden Tattoo-Künstlers, der wegen seiner kriminellen Nähe zur Yakuza einen anderen Weg einschlagen wollte. Durch das Tätowieren fand er einen Weg heraus und wurde wieder hineingezogen.
Diese in Japan spielende Miniserie wurde von José Manuel Robledo und Zeichner Marical Toledano umgesetzt. Sie erscheint als Hardcover im Großformat bei Cross Cult.
Es ist aus!
Im vorigen Band lüftete sich das Geheimnis um die Freundin des Protagonisten Yoshi. Sie ist verdeckte Ermittlerin der CIA im japanischen Untergrund, um einen der wohl prestigeträchtigsten Bosse und Kunden von Yoshi festzusetzen. Der junge Tätowierer Yoshi und sein Meister Horiseijun werden vorgeladen, ihnen wird Schutz angeboten und klar gemacht, dass sie andernfalls auf sich allein gestellt wären. Keiner der beiden soll am Leben bleiben, ginge es nach Oyabun, dem Clan-Boss der Yamaguchi-Gumi hinter dem alle her sind. Doch versucht die Freundin Otsuya ihre wohl wahrhaftigen Gefühle nicht zu unterdrücken und will ihrem Freund Yoshi helfen. Dieser hat sich bereits versteckt.
Für seinen Meister und Chef des Tattoo-Studios war dies keine Option. Er wählte den Weg der Ehre und verließ sich auf das Versprechen unter Ehrenleuten, dass sein Schüler frei von Schuld gesprochen und am Leben bleiben würde. Dafür musste dieser das Ritual Seppuku begehen und wurde Tage später gefunden.
Während sich Yoshi in einer Garage versteckt, erscheint ihm eine Sagengestalt, die schon zuvor eine Rolle innerhalb der Geschichte spielte. Der Rabe Shura mit seinen leuchtend roten Augen erscheint ihm und berichtet von einer eintretenden Katastrophe. Außerdem gibt er dem jungen Mann klar zu verstehen, dass dieser für seine eigenen Handlungen verantwortlich sei.
Beim Versuch, dem Land zu entfliehen, gelingt es dem Yakuza Boss Oyabun, den fliehenden Yoshi zu ergreifen. Es steht ein Showdown katastrophalen Ausmaßes bevor.
Der Stil
Wie bereits in den vorigen Rezensionen zu „Tebori“ besprochen, ist der Stil sehr digital und glatt in seiner Optik. Die glatten Outlines, die Kolorierung und die fließenden Abstufungen desselben Farbtons ergeben einen sehr sauberen, fast schon sterilen Look.
Die Figuren hingegen, dargestellt in klaren Gesten, Positionierungen im Raum und ihren ausdrucksstarken Gesichtsausdrücken, haben einiges an Wirkmacht.
Gerade wegen der digitalen Methodik ergibt sich ein besonders klares und teilweise detailliertes Gesamtbild. Die Tätowierungen, die Details an Gegenständen und der Szenerie sind daher auch umfassend präzise dargestellt.