Tee des Monats – China Laocong Mi Lan Xiang Dancong Oolong

29. Dezember 2024
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Tee des Monats China Laocong Mi LAN Xiang Dancong Oolong

Dieser Tee des Monats aus China trägt den langen Namen Laocong Mi Lan Xiang Dancong Oolong. Was sich dahinter versteckt, wie dieser Tee zuzubereiten ist und warum sich dieser Tee eignet, um alle Teeskeptiker von den Qualitäten des Tees zu überzeugen, klärt sich im Folgenden. Gefunden und bestellt habe ich diesen Tee beim Dresdner Teewald

Die Herkunft und der Name

Es ist ein Oolong Tee, was bedeutet, dass dieser Tee eine der längsten Herstellungsprozesse in der Welt der Tees bedarf. Hinzukommt, dass dieser Tee bereits bei der Ernte als etwas außergewöhnliches behandelt wird. Denn diesem Tee eigen ist die Tatsache, dass die verwendeten Teeblätter von nur einem Busch stammen. Jene Büsche stehen in den steinigen Bergen von Chao Shan, in der südlichen Provinz Guangdong. Dort nutzen die Teebauern tatsächlich nur die Blätter eines einzelnen Buschs, um eine der zahlreichen Sorten dieser Region zu produzieren. Die Standortbedingungen, Nährstoffzufuhr und Exposition durch Wind und Wetter verändern die feine Struktur der Teepflanze maßgeblich.

Ganz wörtlich übersetzt heißt dieser Tee des Monats „alter Busch mit Honig und Orchideenaroma von einem Busch“. Das Wort „Laocong“ weißt also außerdem darauf hin, dass die verwendeten Blätter bereits von älteren Büschen beziehungsweise einem weiteren Reifeprozess unterworfen sind. Diese Phase schafft erneute Tiefe des Geschmacksprofils.

Tee des Monats China Laocong Mi LAN Xiang Dancong Oolong Yixing Kanne

Woher kommt der Tee?

Wie Tee zubereiten?

Man sollte diesen Tee des Monats sorgsam zubereiten. Es ist kein günstiger Tee und verdient, gerade wegen seiner Komplexität in den Geschmacksnuancen liebevolle Zuwendung. Zu Beginn verträgt dieser Oolong eine kurze Waschung oder auch Aktivierung mit aufgekochtem Wasser. Dieser Schritt nimmt übrige Verunreigungen von den Blättern und feuchtet sie bereits einmal an, um für die folgenden vielen Aufgüsse ideal vorbereitet zu sein.

Nun können mit ansteigender Brühzeit jedes Aufgießens, beginnend bei nur ungefähr 15-20 Sekunden, die Blätter mit abgekochtem und dringend gefiltertem, weichen Wasser aufgesetzt werden. Mit jedem weiteren Aufguss verändert sich die Farbe der Blätter in der Kanne zu gradiell heller werdenden und einem grünlicher werdenden Farbton. Stilecht natürlich nur in einer Yixing Teekanne, jedoch kein Muss.

Das Geschmacksprofil

Dieser Tee des Monats aus China wird seinem chinesischen Namen überaus gerecht. Die drei bis sechs Zentimeter langen Teeblätter, im trockenen Zustand noch ganz bräunlich-rot, geben ihren fruchtig-süßen Geschmack in das Wasser ab und färben dieses in ein angenehmes kräftiges gelb, sehr helles orange.

Dabei bleibt das Profil dieses Tees überaus konstant über die bis zu 10 Aufgüsse. Es entsteht eine gewisse, extrem dezente Würzigkeit in den ersten Sekunden des Trinkens, die von einer mundfüllenden Süße, sehr blumigen und nach Frucht schmeckenden Kopfnote überdeckt werden. Es bleibt ein Eindruck aus Süßholz beziehungsweise Nadelholz im Nachgeschmack. Allerdings übertrifft sich dieser Tee mit jedem weiteren Aufgießen, da sich die Komposition zunehmend verfeinert und anfänglich präsente Noten allmählich in den Hintergrund rücken und sich eine wiederum neues Bild abzeichnet.

Nicht ohne Grund ist dieser Tee ziemlich kostspielig, aber ganz ohne Zweifel jeden Cent wert. Sollte man nicht gleich mit dieser Qualität einsteigen wollen, bieten die meisten Teehändler auch noch weniger exquisite Qualitäten von Dancong Oolongs. Sollten sie davon keinen zur Auswahl haben, lohnt sich ein Blick auf die Welt der Steintees, die alle aus Gebirgsregionen stammen und auf „Stein“ wachsen. Weiteres Wissenswertes zu Tee findet sich hier.

Wohl bekomm’s

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Über den Autor

Lars Hünerfürst

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