Tee des Monats – Indien FTGFOP Darjeeling Flugtee Phuguri Bio

31. Oktober 2025
2 Minuten Lesezeit
Indien Darjeeling Flugtee Phuguri Bio

Dieser Tee des Monats aus Indien, Darjeeling, ist ein biologisch angebauter Flugtee mit dem Namen Phuguri. Er wurde im Mai 2024 geerntet, klassifiziert als FTGFOP (Finest Tippy Golden First Orange Pekoe) und kurz nach der Fertigung in den Teegärten ins Flugzeug verladen, um keine längeren Lager- und Transportzeiten zu riskieren. So bleiben die Aromen nahezu „erntefrisch“. Empfohlen bekommen und gekauft habe ich diesen Tee des Monats im Berliner Teesalon in Charlottenburg.

Ein Traditionsbetrieb

Das Phuguri Tea Estate wurde bereits vor über 150 Jahren von einem britischen Arzt gegründet. Dieser kaufte dort am Fuße des Himalaya Landstriche, baute mit einst nur einer handvoll Samen den Beginn der heute weltweit geschätzten Teeplantagen auf. Auf knapp 1800 Metern Höhe liegt die nun mehr als 1000 Hektar große Plantage des Phuguri Estates, die nun zu einer der größten der Region gehört. Sie sind als Unternehmen außerdem stark engagiert in ethischen und ökologischer Landwirtschaft und erhielten dafür bereits zahlreiche Siegel und Zertifikate.

Dieser Betrieb ist jedoch nur einer von vielen in der Region Darjeeling, die hochwertige Kultivare und Tees auf den Weltmarkt bringen. Dieser Tee des Monats ist aber eine eigene Züchtung des Phuguri Estates. Die zu Beginn dieser Plantage gekauften Camelia Sinensis Samen aus China konnten über Jahrzehnte hinweg gekreuzt und verfeinert werden und sind nun eigene Kultivare. „Tippy Clonal“ heißt dieser Kultivar und ist der Grund der geschmacklichen Brillianz, die dieser Tee mit sich bringt.

Indien Darjeeling Flugtee Phuguri Bio Detail

Woher kommt der Tee?

Wie Tee zubereiten?

Man könnte vermuten, dass ein aus der Region Darjeeling stammender Schwarztee sehr kompliziert ist in der Zubereitung. Schließlich man auch alle Aromen und Nuancen herausgekitzeln. Doch ist dies gar nicht so kompliziert, wie man annimmt. Die vier wichtigsten Zutaten sind die richtige Menge Tee, weiches (gefiltertes/kalkfreies) Wasser bei ungefär 80° Celsius, eine schön große Kanne um Bewegung des Tees zu ermöglichen und die richtige Ziehzeit.

Ersteres ist eine Frage von Präferenz und ein Wenig auch Erfahrung. Es gilt für mich gerade bei solch groben und lockeren Tees: mehr schmeckt besser. Gerade weil der Tee vor dem ersten Aufguss noch sehr viel voluminöser aussieht, als danach. Als Richtwert ungefähr 3-4 Esslöffel für einen Liter Wasser.

Zweiteres lässt sich am einfachsten mit einem handelsüblichen Wasserfilter lösen. Man kann auch kalkarmes Bergquellwasser kaufen. Etwas, das ich bisher als zu radikal empfand, wenn doch Leitungswasser zumeist stärker kontrolliert ist, als die allermeisten Quellwasser. Die exakte Temperatur zu treffen ist simpel mit einem Thermometer für die Küche oder einem Wasserkocher mit Temperatureinstellung möglich.

Die letzteren Punkte ergeben sich aus der Brühpraxis. Man stellt schnell fest, dass Tee der in einer Kanne aufgebrüht wird, in dem sich der lose Tee frei schwimmend bewegen kann fast immer besser schmeckt. Um die richtige Ziehzeit abzupassen und über die Praxis eine gewisse Erfahrung zu erlangen, hiflt es vielleicht hier noch ein paar Brühmethoden zu recherchieren. Dieser Tee kann mehrfach aufgegossen werden, ungefähr drei Mal und trotzdem noch schmackhaft.

Indien Darjeeling Flugtee Phuguri Tetsubin

Fazit

Überraschend emfpand ich die geringe Temperatur des Wassers. Allerdings ergibt es insofern Sinn, als dass dieser Tee des Monats ein sehr, sehr leichter Schwarztee ist. Er weist nahezu kaum die typsichen Oxidationsfarben und Schwarzteenoten im Geschmack auf. Dafür präsentiert sich dieser Phuguri als sehr weich, süßlich, frisch auf der Zunge. Es bleibt eine leichte Spur eines ätherischen Hauchs im Mund nach dem Trinken. Ebenso versprüht der Tee eine Note von Bergamotte, Lavendel und Nelke, was umwerfend ist. Diese Mischung der würzigen Kopfnoten mit der wolkig, weichen Aromen, die die Zunge samtig einhüllen, machen diesen Tee einfach umwerfend gut.

Wohl bekomm’s

Lars Hünerfürst

Lars Hünerfürst

Minimalistisch und musikalischer Comic Enthusiast - lief zu Fuß von Berlin nach Paris.

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