
Dieser Tee des Monats stammt aus Ruanda und heißt Rukeri OP. Jener Schwarztee stammt aus den Teegärten im nördlichen Ruanda, genauer den Teegärten der „Sorwathe“, auf über 2000 Metern gelegen. Die steigende Relevanz der afrikanischen Teeanbaugebiete zeigt sich erneut am Beispiel des ruandischen Schwarztees. Entdeckt und gekauft habe ich diesen Tee im sehr gut sortierten und mit Teekeramik überlaufenden Teeladen „Bohea“ in Berlin-Friedrichshain.
Die Region Ruanda
Das 1975 gegründete Unternehmen gehörte zu einem der größten Agrarunternehmen der letzten 50 Jahre in der Region. Dieser Tee des Monats gehört zu den preisgekrönten Erzeugnissen der Teegärten Ruandas. Sie erhielten fast 10 Jahre am Stück von der nordamerikanischen Teekonferenz für eben jenen Tee die Goldmedaille. Außerdem gelten die Tees dieser Region als nachhaltig produziert. Auf über 2000 Hektar Land produzieren die Gärten der Sowathe-Vereinigung jährlich rund 8 Millionen Tonnen Tee.
Die über 2500 Mitarbeiter der Teegärten wurden im letzten Jahre (2024) von einer der weltweit größten Tee-Firmen, der Luxmi Tea Co. Pvt. Ltd. aufgekauft. Diese Firma ist selbst aus einer kolonialen Geschichte, namentlich der britischen Besetzung Indiens, entstanden.
Dank der Lage auf einer Hochebene, also stark dem Sonnenlicht exponiert und fern von Fressfeinden oder Plagen, kann sich dieser Tee zu einem weichen und aromatischen Produkt entwickeln.
Woher kommt der Tee?
Wie Tee zubereiten?
Diesen Tee zu genießen ist nicht schwer. Mit abgekochtem Wasser, gefiltert und 100° Celsius warm, aufbrühen und ungefähr 1,5 bis 2 Minuten ziehen lassen. So entfalten sich die Aromen und Wirkstoffe des anregenden und koffeinhaltigen Getränks erst in voller Pracht. Umso länger man den Ruanda Rukeri im Wasser ziehen lässt, desto herber wird der Tee und potenter. Doch muss gesagt werden, dass dieser Tee nicht sehr kräftig und schwer auf der Zunge liegt. Die Oxidations-Note ist sehr präsent, wenn auch weich. Eine dezente Säure und süßliche Frische, gepaart mit einer leichten Pinienholz-Note, entwickelt sich beim Genuss. Man kann diesen Tee getrost mehrfach aufgießen, wobei die präferierten Wirkungen des schwarzen Tees geringer werden.
Wohl bekomm‘s