Spiele sind leider auch nicht mehr von schmackhaft machendem Pressematerialien verschont geblieben. Der offiziele Teaser Trailer den man zu den zahlreichen digitalen Events hochgeladen hatte, versprach ein schnelles Twin Peaks/Fahrenheit ähnliches Spiel, welches mit einem weichen Aquarell-Look daher kommen sollte.
DONTNOD Entertainment Entwickler der Life is Strange Serie, die mit ihrer bahnbrechenden Staffel 1, immer noch jede Auszeichnung verdient haben, legten mit der zweiten Staffel ein okay’ches Spiel abgeliefert. Im Vergleich zu diesen beiden wirkt Twin Mirror miserabel.
Wir spielen Sam Higgs, einen Journalisten, der zurück nach Basswood kehrt, seiner Heimatstadt aus der wegen eines Zeitungsartikel fliehen musste. Leider wird dieser Story relevante Knoten, mit müder inszenierung präsentiert. Ähnlicht verhält es mit dem restlichen Spiel.
Eigentlich wollte ich das Spiel direkt zum Launch für 29,99€ erwerben und losspielen. Unüblich ist es nämlich, das Twin Mirror kein Episodenspiel ist. Wer einmal anfängt darf nach rund vier bis sieben Stunden auch den endgültigen Abspann an einem vorbeifahren sehen. Das gefiel mir.
Dann tauchten die ersten Wertungen ein und die waren maximal im 60 von 100 Punkten Bereich. Schade aber nun gut, irgendwie ist das ganze Spiel etwas unter den Radar gerudert. Als ein ein paar Tage später las dass, der Soundtrack von David Wingo auf Vinyl gebannt werden würde, war ich neugierig und schnappte mir noch am selben Abend einen halb legalen Key für etwas Playstation Guthaben und schaufelte wenigstens noch eine halbe Stunde frei um kurz vor der aller letzten Bett-Gehzeit reinzuschauen.
Schon in der ersten halben Stunde, spiegelte sich der aktuelle Metascore von 62 wieder. Am nächsten Abend würde es nicht besser und am dritten Abend wo das ganze schon seit Ende nahm, wollte ich am liebsten die Disc aus dem Laufwerk nehmen und es gegen eine Leihgebühr von 4€ wieder zurückgeben und froh darüber sein, es nicht gekauft zu haben.
Schade das es Dontnod nicht zu 100% selbst in die Hand genommen hat, Twin Mirror zu einem wirklich guten Spiel, zu entwickeln. Dazu kommen noch die dauerhaft gruseligen Animation der Gesichter, denen man dauerhaft ausgesetzt ist.