Wer mit Baby oder Kleinkind unterwegs ist, weiß, dass man nicht nur den Nachwuchs durch die Botanik schleppen darf, sondern auch gefühlt eine Tonne Ausrüstung und Notfallressourcen. Vorbereitet sein ist die Devise – und macht sich auch oft bezahlt. Doch was ist essentiell und auf was kann man auch mal verzichten?
Hygiene und Reinigung
Wer einmal bei der Stufe „Dreck reinigt den Magen“ angekommen ist und seelenruhig mit ansieht, wie sich das Kind auf dem Spielplatz händeweise Sand in den Mund schaufelt, kann die Sache zen-mäßig entspannt sehen. Aber vorher gibt es noch einige Level an Vorsicht und Reinlichkeit, die auch viel Gutes für sich haben. Zum Beispiel weniger Magen-Darm und befremdliche Bläschen in und am Kindermund. Wie also stellt man eine gewisse Grundreinlichkeit her, wenn man unterwegs ist?
Wichtigstes Mittel: Reinigungstücher für unterwegs. Einmal-Waschlappen können vor der Spielpause oder zum Picknick für Basishygiene sorgen, indem man dem Nachwuchs einmal die gröbste Kruste aus dem Gesicht und von den Händen wischt. Unbeliebt bei den Kindern sorgt dies doch zumindest für ein gutes Gewissen bei den Eltern, die auch gern selbst von der gesteigerten Hygiene profitieren und sich mit dem Tuch ein wenig Erfrischung verschaffen.
Hygienisch ebenfalls sinnvoll: Eine Schnullerbox, um den Nucki aufzubewahren, wenn er mal nicht im Mund steckt. Wird der Schnuller einfach in eine Tasche o.ä. gesteckt, zieht er magisch alle Fussel und Krümel an, die er finden kann. Deswegen: Lieber in einen extra Behälter damit!
Ersatzkleidung
Auch hier gibt es unterschiedliche Level an Pingeligkeit, die jeweils etwas für sich haben. Prinz oder Prinzesschen haben viele Kniffe im Leben noch nicht heraus und so passiert es schnell, dass gekleckert und gematscht wird und selbst ein Lätzchen oder Spucktuch nicht zuverlässig alle Flecken auffängt. Im Grunde kann das egal sein, sollte nicht gerade ein hochanständiger Fototermin oder Staatsbesuch auf dem Plan stehen. Kinder sind manchmal schmutzig – so what? Doof ist nur, wenn man unterwegs ist und nicht nur Flecken entstehen, sondern dem Baby zum Beispiel ganze Saftbäche über die Brust fließen. Nasse Klamotten sind nicht nur unansehnlich, sondern sollten auch für die Gesundheit nicht zu lange am Körper verbleiben. Dementsprechend ist vor allem ein Satz Unterwäsche auf jeden Fall hilfreich – ob nun ein frischer Body oder Hemd und Schlüppi. Wer in der Natur unterwegs ist, sollte gegebenenfalls auch mehr Wechselkram einplanen, zum Beispiel für den Fall eines spontan unfreiwilligen Badens in Bach oder Pfütze.
Spielzeug
Ganz ehrlich: Lasst das meiste zu Hause. Bei Ausflügen gilt: Weniger ist mehr. Die Lernefahrung, die hier gemacht werden kann, besteht eher darin, sich mit der Umwelt und äußerlichen Eindrücken zu beschäftigen. Natürlich beinhaltet das auch eine spielerische Auseinandersetzung, aber dafür ist kein mitgebrachtes Material notwendig. Stattdessen sind z. B. Naturmaterialien spannend, die es zu Hause eben nicht gibt. Anders sieht die Sache aus, wenn die Kinder die Großeltern besuchen und dort länger als nur zum Kaffeetrinken verbringen sollen. Irgendwann ist die Kraft, um stillzusitzen, zu essen oder von Oma und Opa bespaßt zu werden, aufgebraucht und es braucht Zeit, in der das Kind sich innerlich ein wenig zurückziehen kann. Hier hilft bekanntes Spielzeug hervorragend, abzuspannen.