Es geht also weiter mit der Yakuza-Reihe. Ich bin wirklich froh das ich mich nicht an die Reihenfolge des Release-Kalenders gehalten habe, sondern mich der inhaltlichen Sortierung gewidmet habe. Yakuza 0 lief ohne Probleme auf meinem Steam OLED Deck und ohne das erzählte Vorwissen wäre mit das Remake von Yakuza 1 etwas zu Over-the-Top in seiner Darstellung. Viele Charaktere platzen förmlich vor einem auf und verhalten sich, als müsste man ihren Background kennen. Schon jetzt kann ich vorwegnehmen dass, mir Yakuza 0 mehr Spaß gemacht und mich besser unterhalten hat aber dazu später mehr.
Was braucht ein Yakuza-Crime-Thriller noch?
Yakuza Kiwami ist ein direktes Sequel zu Yakuza 0 und gleichzeitig das Remake von Yakuza 1 aus dem Jahr 2005. Damals noch für die Playstation 2 erschienen. Wir beginnen das Spiel im Jahr 1995, sieben Jahre nach den Geschehnissen aus dem Prequel. Kurz darauf geht es weiter im Jahr 2005. Auf einmal hat jede Person ein Klapphandy und ist allzeit erreichbar. Hauptprotagonist Kiryu, gerade aus dem Gefängnis spaziert, ist sichtlich perplex darüber und es dauert seine Zeit, bis er sich daran gewöhnt hat. Zu meiner Freude bewegen wir uns wieder in dem fiktiven Ort Kamurocho, welches wieder an das echte Kabukicho-Viertel in Tokio angelehnt ist.
Es gibt einige Änderungen im Gameplay, der Kern bleibt aber gleich. Majima, bekannt aus dem Prequel ist leider nicht mehr steuerbar, taucht aber als zufällige Erscheinung auf und möchte uns ständig zu einem Kampf herausfordern. Natürlich nur, um unsere eingestaubten Fähigkeiten auf Vordermann zu bringen. Ich, der jetzt direkt auf dem Prequel kam, hatte keine Probleme mich zurechtzufinden und war von den minimalen Änderungen an der Oberfläche sowie den Menüs nicht negativ betroffen.
Jetzt kommt aber mein größtes Problem an Yakuza Kiwami 1. Der grundsätzliche Aufbau dreht sich um ein kleines Kind. Haruka Sawamura taucht auf einmal in unser Leben und muss gezwungener Maßen versorgt und beschützt werden. Gewalttätig wird es wieder. Blut von anderen Yakuza-Familien wird mit Fäusten und Füßen auf dem Asphalt verteilt und mittendrin sucht das Mädchen Haruka nach ihrer verschwundenen Mutter. Zusätzlich wird das kleine unschuldige Mädchen von allen anderen Yakuza Familien gesucht und zwar dringend und mit allen verfügbaren Ressourcen.
Die 13 Kapitel sind in circa 13 Stunden beendet. Hier ausgenommen sind die tausenden Nebenaufgaben und die 17 verschiedenen Minispiele, die sich außerdem aufteilen lassen. Es gibt zum Beispiel umfangreiche Managementspiele wie Hotel Tycoon oder einfache Arcadeautomaten-Spiele von Sega. Meine genaue Spieldauer wurde leider nicht gut dokumentiert. Das Steam Deck OS hat immer noch große Probleme bei der Zeiterfassung wenn man Spiele eiskalt per Standby-Modus pausiert. Und es fehlt ja immer noch eine Quick Video Capture Funktion!