Seit seinem Debüt auf der PlayStation 2 hat die Yakuza-Serie die Herzen vieler Spieler weltweit erobert und mittlerweile auch meines. Von Kazuma Kiryus erstem Kampf in Kamurocho bis hin zu den tiefgreifenden, emotionalen Geschichten der folgenden Teile hat die Serie mitterweile einen besonderen Platz bei mir ergattert. Jeder Teil brachte seine eigenen Innovationen mit sich, doch Yakuza 4 sticht jetzt besonders hervor – nicht nur durch die Fortsetzung der packenden Story, sondern vor allem durch die Einführung von insgesamt vier spielbaren Charakteren.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die sich hauptsächlich auf Kazuma Kiryu konzentrierten, bietet Yakuza 4 Remastered eine vielseitige Spielerfahrung, indem es vier völlig unterschiedliche Protagonisten ins Rampenlicht stellt. Dies eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf die Welt von Kamurocho, sondern auch ein weitaus differenzierteres Gameplay.
Der Wechsel der Perspektiven – Vier Geschichten, Ein Ziel
Yakuza 4 erzählt seine Geschichte durch die Augen von vier Männern, deren Schicksale untrennbar miteinander verwoben sind. Neben dem ikonischen Kazuma Kiryu treten auch der Detektiv Masayoshi Tanimura, der in Ungnade gefallene Ex-Yakuza Shun Akiyama und der inhaftierte Taiga Saejima ins Rampenlicht. Jeder dieser Charaktere bringt seine eigenen Motivationen, Kämpfe und Spielmechaniken mit sich. Das alles läuft bis zum Schluss auf einen prächtigen Klimax hinaus.
Während Kiryu weiterhin mit seiner unvergleichlichen Mischung aus brutaler Gewalt und ehrenvollem Herzen glänzt, erleben wir durch Tanimura die Schattenseiten des Gesetzes in Kamurocho, Akiyama zeigt uns die verworrene Welt der Kredithaie, und Saejima lässt uns das harte Leben hinter Gittern spüren. Dieses vielschichtige Storytelling ermöglicht es den Spielern, Kamurocho aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben, was die ohnehin schon dichte Atmosphäre der Stadt noch weiter vertieft.
Gameplay-Mechaniken – Vielfalt auf höchstem Niveau
Jeder der vier Protagonisten bringt nicht nur seine eigene Geschichte, sondern auch ein eigenes Kampfsystem mit. Während Kiryu wie gewohnt auf seine harten Schläge und Tritte setzt, sind Tanimuras Konterfähigkeiten eine willkommene Abwechslung. Akiyama besticht durch seine schnelle und akrobatische Kampftechnik, während Saejima mit roher Gewalt durch seine Gegner pflügt. Diese Unterschiede sorgen nicht nur für Abwechslung, sondern auch für eine spürbare Weiterentwicklung der Serie.
In Yakuza 4 Remastered wurden zudem die Grafiken und Ladezeiten erheblich verbessert, wodurch die immersiven Straßenschlachten von Kamurocho noch intensiver und flüssiger wirken. Die fesselnde Geschichte, kombiniert mit den einzigartigen Charakteren und deren individuellen Kampfstilen, sorgt dafür, dass die Spieler stets auf Trab gehalten werden und es nie langweilig wird.
Ein unvergessliches Kapitel in der Yakuza-Saga
Yakuza 4 Remastered ist mehr als nur eine weitere Fortsetzung der Serie. Es ist ein Beweis für die Weiterentwicklung und Innovationskraft von SEGA und Ryu Ga Gotoku Studio. Die Entscheidung, vier verschiedene Charaktere ins Spiel zu bringen, hat sich als Volltreffer erwiesen und gibt dem Spiel eine Dynamik, die es von seinen Vorgängern abhebt.