A One-Way-Ticket to the USA #Elternalltag

Es ist der 29.12.2021. Oder muss ich jetzt 12/29/21 schreiben? Wir haben eine lange und anstrengende, aber auch schöne und gleichzeitig aufwühlende Zeit hinter uns und auch noch vor uns. Wir haben unseren neuen Wohnort erreicht. Es fehlt aber noch einiges um das Gefühl zu haben, angekommen zu sein. Aktuell fühlt es sich sehr nach Urlaub an, nach Abenteuerurlaub in einer aufregenden Großstadt, wo man nach einem Tag in der City müde ins Bett fällt und am Ende des Urlaubes gar nicht erholt ist aber dafür Tolles erlebt hat.

Die Reise

Unsere Reise von Berlin in die Vereinigten Staaten von Amerika haben wir aufgeteilt. Der aufwendigste Teil war tatsächlich, dem Hund ein Flugticket im selben Flieger zu buchen. Unsere Optionen wurden von Tag zu Tag kleiner, das ursprüngliche Abflugdatum Anfang Januar konnten wir schnell vergessen. Der Hund gilt als Sondercargo, welches nur 3x pro Woche geflogen wird, an anderen Tagen wir der Frachtraum nicht beheizt oder gar stark gekühlt für andere Fracht. Somit kam das Datum des Abfluges rasant auf uns zu. Da wir dem Hund das „Umsteigen“ (eher Umpacken) ersparen wollten und auch die Umstiegszeit zu kurz war, um ihn mitnehmen zu können, haben wir unsere One-Way-Tickets ohne Umsteigen in Amsterdam gebucht. War nur noch zu klären, wie wir dort hinkommen? Ein Auto mieten hat sich schnell erledigt, zu teuer. Mit dem Zug? Gute Idee, wären da nicht 4 große Koffer, zwei kleine Koffer für die Kinder, zwei Rucksäcke, zwei Kindersitze fürs Auto, ein Buggy und die riesige Hundebox. Was man halt so mit nimmt wenn man sein Leben zusammen packt und geht. Wir haben es so gelöst, dass ich mich mit den Kindern in den Zug gesetzt habe, nur das Nötigste an Gepäck und Unterhaltung und Nils wurde mit Gepäck, Hundebox und Hund mit dem Auto von seinem Bruder gefahren. In Amsterdam angekommen, sowohl mit Auto als auch mit Zug ungefähr sechs Stunden später, haben wir die Nacht im Hilton-Hotel am Flughafen Schipohl verbracht.

Am nächsten Tag wurde der Hund schon in der Früh abgeholt, wir haben unsere Koffer und unser Handgepäck flugtauglich sortiert und sind nach einem Frühstück auf dem Zimmer zum Flughafen gelaufen. Übrigens ist der Flughafen Schiphol wirklich ein Meisterwerk! Wir sind vom Hotel zum Flughafen komplett indoor gelaufen. Unser Gepäck konnten wir gleich im Hotel in die in Europa kostenlosen Gepäckwagen packen und hatten es dadurch wirklich einfach. Der Check-In war reibungslos, das odd-sized Gepäck kostete auch nichts extra, selbst der Security Check war easy. Noch kurz einen überteuerten Kaffee bei Starbucks getrunken, die Windeln gewechselt und schon konnten wir boarden. Dank Kids durften wir als erstes rein. Der Flug war, wie ein Langstreckenflug mit Kindern eben ist. Aber Hut ab! Die beiden haben das toll gemacht. Es wurde kaum geweint, gebockt, gemeckert. Der Bewegungsdrang war auch nicht vorhanden, sie haben sogar 2 Stunden geschlafen. Und zwar gleichzeitig! Danach ging alles wieder relativ reibungslos. Bis auf die langen Wartezeiten, die den Kindern dann den rest gegeben hat. 18:30 zu Ortszeit dann endlich im Hotel angekommen wurden die Kinder sofort ins Bett gebracht, immerhin war es zu deutscher Zeit schon nach Mitternacht. Nach einem schnellen Salat ging es dann auch fix für uns ins Bett.

Wie geht es dem Hund?

Unser Herr Moro hat es natürlich auch hierher geschafft. Wie schon geschrieben, war er der Grund für manche Umstände, was aber keinesfalls negativ klingen soll. Für uns steht fest, wer sich einen Hund anschafft, muss ihn in allen Lebenslagen einplanen und komme was wolle bezahlen was bezahlt werden muss. Das Ticket für den Hund war teurer als jedes von den unseren. Gute zwei bis drei Monatsgehälter kann man sagen. Dazu der Preis für die Hundebox, wozu es noch einen ausfürlichen Beitrag geben wird. Der Preis für das Ticket scheint nicht gerechtfertigt zu sein. Abgesehen davon, dass es sich um einen Hund handelt, wurde die Box wie Sperrgepäck verladen. Gute 10-15 Tierboxen wurden zu einem großen Würfel zusammen gebunden und dann in den Frachtraum geladen. Unsere Hundebox wegen der Größe natürlich ganz unten. Schon fünf Stunden vor Abflug musste der Hund in die Box und abgegeben werden. Das macht mit acht Stunden Flug und zwei Stunden bis zur Abholung 15 Stunden in der Box. Deshalb gibt es auch die Vorschrift, saugfähige Unterlagen in die Box zu legen. Er hat es aber tatsächlich ausgehalten und ist nun etwas unruhig aber dafür bei uns. Das sollte es doch wert gewesen sein. Ich hoffe, das weiß er zu schätzen!

Und nun?

Nun verbringen wir den Jahreswechsel in einem Hotelzimmer. Wir haben noch ein paar ruhige Tage vor uns, bevor wir in ein AirBnB wechseln und Nils Anfang Januar dann mit der neuen Arbeit beginnt. Wir hoffen dann für den 1. Februar ein Haus zur Miete gefunden zu haben, damit wir, wenn der Liftvan unsere Sachen bringt, endlich angekommen sind und das richtige Leben wieder aufnehmen können. Bis dahin werden wir die Stadt erkunden, die Kinder aus dem Jetlag begleiten und die gemeinsame Zeit nutzen und uns eingewöhnen.

Annegret Hünerfürst

Geboren in der selben Woche, in der die erste Website online kam - gelernte Diätassistentin und Mutter von zwei Kindern

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Über Hünerfürst.de

Einer der bekanntesten deutschen Netzkultur Blogs seit 2009. Nils Hünerfürst und seine Familie schreiben hier auf Hünerfürst.de über Technik, Kultur, Essen und Videospiele.

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