Internet und Sicherheit sind schon immer zwei unzertrennliche Begriffe gewesen. Das Sicherheitsrisiko, dem wir online auf verschiedensten Wegen ausgesetzt sind, ist nie gänzlich zu verhindern. Man kann sich und seine Daten jedoch bestmöglich schützen, indem man kleine Sicherheitsmaßnahmen wie das Festlegen guter und starker Passwörter einführt.
Die allgemeinen Schwierigkeiten mit Passwörtern
Ob man nun besonders internetaffin ist und gerne im Internet surft oder nicht, heutzutage besitzt jeder von uns mindestens eine Handvoll Konten, die mit Passwörtern geschützt werden müssen. Seien das E-Mail-Konten, Konten bei sozialen Netzwerken, Online-Banking-Zugänge oder Konten, die für die Arbeit, Freizeit und Vergnügen vorgesehen sind, man kommt kaum noch drumherum. Eine der großen Schwierigkeiten liegt darin, dass man oft so viele Konten hat, dass man sich solch viele verschiedene Passwörter nicht mehr merken kann und beginnt, ein und dasselbe zu verwenden.
Laut ExpressVPNs Passwortanalyse stellt dies ein Problem dar, denn wurde Ihr Passwort erst einmal geknackt, wird die Person ein Einfaches haben, auf all Ihre verschiedenen Konten zuzugreifen. Ebenfalls aufgedeckt wurden die am häufigsten verwendeten Passwörter verschiedener Länder. In einer Zeit, in der man sich der Sicherheitslücken im Internet bewusst sein sollte, ist es fast erschreckend zu sehen, dass Passwörter wie „123456“ oder „passwort“ noch immer diese Liste anführen und von Tausenden von Nutzern verwendet werden.
Lange, komplexe Passwörter und Hilfen
Auf den meisten Webseiten wird Neukunden gar nicht mehr die Möglichkeit gewährt, für Ihr Kundenkonto ein schwaches, simples Passwort festzulegen. Ganz im Gegenteil ist es fast zu einem Standard geworden, dass Passwörter mindestens 8 Zeichen lang sein und einen Großbuchstaben, eine Zahl sowie ein Sonderzeichen enthalten müssen. Diese Richtlinie stellt zwar den ein oder anderen Nutzer schon vor eine Herausforderung, doch am Ende soll es ja genau diesem zugutekommen.
Da es nun aber eine schwere Aufgabe ist, wohl mindestens fünf oder wesentlich mehr komplexe Passwörter zu erstellen und sich diese zu merken, gibt es einige Tricks bzw. Hilfen. Es ist nicht gerade empfehlenswert, Passwörter aufzuschreiben und leicht zugänglich zu verwahren. Stattdessen kann eine der folgenden Optionen hilfreich sein:
- Passwort-Manager: Passwort-Manager von verschiedenen Anbietern können online oder offline am Desktop sowie auf Mobilgeräten genutzt werden. Sie können auf diesem Weg zahlreiche Passwörter für unterschiedliche Seiten und Nutzernamen speichern. Gesichert sind diese durch eine persönliche Identifizierung wie etwa ein Masterkennwort.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Manche Dienste wie zum Beispiel PayPal bieten die Zwei-Faktor-Authentifizierung als optionale Sicherheitsmaßnahme zu einem Passwort an. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie diese immer nutzen, da Sie so auch mit einem schwächeren Passwort, das Sie sich leicht merken können, einen sehr guten Schutz haben. Zugang zu Ihrem Konto erhalten Sie mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung nämlich nur, wenn Sie diesen auf einem zweiten Weg auch bestätigen – z.B. per SMS-Code, E-Mail-Verifizierung oder wie für Banken bekannt eine TAN-Nummer.
Kann man Passwort-Diensten vertrauen?
Es ist gewiss nicht verkehrt, skeptisch zu sein, wenn ein Programm oder ein Dienst dafür entwickelt ist, Ihre ganz privaten Passwörter für Sie zu speichern. Auch hier muss ein gewisses Vertrauen vorhanden sein, weshalb Sie sich immer an renommierte Dienste halten und gegebenenfalls auch intensiv Kundenrezensionen prüfen sollten.