Kultige Pokerfilme – Karten auf der Kinoleinwand

26. November 2012
1 Min. Lesezeit

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Über die letzten Jahre ist die Vermarktung von Poker zu einer milliardenschweren Industrie gereift, die daher gerade in den USA verstärkt von den Behörden beobachtet wird, da dieses Spiel in vielen US-Staaten nach wie vor illegal ist. Diese Ungesetzlichkeit hat zu einer Vielzahl von Filmen geführt, die Poker dramaturgisch nutzen oder sich ihm gar ganz widmen.

Die besten Film-Pokerspieler sind jene Top-Spieler, die sich selbst darstellen. „All In“ präsentiert in dieser Hinsicht ein unübertroffenes Staraufgebot.

Wiederum reale und zudem ungewöhnliche Spieler erleben wir in der Dokumentation „Full House mit Damen“ vom Filmemacher Ronen Abas. Allesamt sind sie Frauen, die in diesem noch immer von Männern dominierten Spiel Trost, Ablenkung und Einkommen finden. Ein Blick in wahre Geschichten.

Die berühmtesten Pokerspieler im Film sind hingegen bekannte fiktive Charaktere, allen voran wohl ein gewisser britischer Geheimagent mit einem Faible für Martinis. „Casino Royale“ zeigt 007 (Daniel Craig) in tödlicher Bedrängnis am Kartentisch.

„Breaking Vegas“ bringt zwar keine Pokerszene, beleuchtet jedoch auf abstrakte Weise sehr wohl das bekannteste Spiel mit fünf Karten, erzählt er doch wahre Begebenheiten, in denen Studenten des berühmten MIT (Massachusetts Institute of Technology) nach mathematischer Analyse von Blackjack etliche Kasinos knackten. Tiefer am Glücksspiel und damit auch an Poker Interessierte entdecken faszinierende Sichtweisen in diesem Film.

The Cincinnati Kid“ ist der wohl legendärste Film über die Faszination Poker, der mit einem brillanten Steve McQueen in der Hauptrolle die Nerven des Betrachters phasenweise bloßlegt. Quälend langsam und methodisch bewegt sich der Streifen auf seine finale Szene zu. In dieser fesselt eine simple aber nervenaufreibende Poker-Variante, das Five Card Stud, das Publikum: Vor jedem Spieler liegen vier von fünf Karten offen.

„Five Card Stud“ widmet dieser einfachen Spielversion seinen Titel, auch wenn sie im Film nur einen dramaturgischen Aufhänger für einen gut komponierten Westernkrimi mit Dean Martin und Robert Mitchum abgibt.

Ebenfalls kriminell geht es in „House of Games“ zu, wenn eine Psychologin von einem Patienten in ein betrügerisches Pokerspiel eingebunden wird. Dieser anspruchsvolle Thriller entzieht sich erfolgreich seiner Berechnung und überrascht daher mehrfach mit scharfen Wendungen im Handlungsverlauf.

„Kaleidoscope“ präsentiert eine interessante Idee, dem Glück eines Spielers kräftig nachzuhelfen. Warren Beatty mimt einen Betrüger, der einige Druckplatten von Kartenrückseiten minimal ändert, um derart gewappnet in Spitzenkasinos exorbitante Summen zu gewinnen.

Gründe für die anhaltende Beliebtheit des Poker als Filmmotiv sind vielleicht nicht nur, dass dieses Spiel immernoch einen etwas “verruchten” Ruf hat, sondern auch, weil es zwingend Elemente des Schauspiels erfordert. Böse Buben, die Karten zinken und an Geld kommen wollen, werden wohl immer der Klassiker bei Pokerfilmen sein. Ich freu mich schon auf die nächsten Umsetzungen. Wer Lust bekommen hat selbst auch einmal zu Pokern, dem sind auch im Internet viele Möglichkeiten gegeben. Pokerseiten wie Pokerstars (www.pokerstars.eu/de/poker/games/texas-holdem/) haben meist ihre eigenen Online-Pokerschulen.

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

2 Kommentare

  1. Da ist selbst Poker hin und wieder ganz gerne habe, muss ich mir wohl manche Filme mal anschauen.
    Ich kenn zwar bisher nur den James Bond, aber das lässt sich ja bestimmt irgendwie ändern :)

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