Die Poker-Hände und ihre Bezeichnung erklärt

Das Kartenspiel Poker hat in den letzten beiden Jahrzehnten einen enormen Siegeszug hinter sich gebracht. Aus jenem Kartenspiel, das die meisten nur aus Filmen rund um den Wilden Westen kannten, entstand ein weltweiter Hype.

Millionen Menschen in aller Welt spielen Poker

Verantwortlich dafür waren sowohl das Internet als auch die TV-Stationen. Das Netz ermöglichte die eine digitale Variante, die Fernsehsender hingegen erkannten die Spannung, die ein Spiel beinhaltet und begannen vermehrt Turniere zu übertragen. Diese lösten einen Boom aus, der in Folge dazu führte, dass heute bis zu 100 Millionen Menschen weltweit Poker spielen.

So populär wie nie zuvor

Das führte dazu, dass Poker heute so bekannt ist, wie nie zuvor in der Geschichte. Zahlreiche Begriffe des Spiels sind sogar in den alltäglichen Spielgebrauch übergegangen. Zu den spannendsten Aspekten des Spiels gehören jenen Kombinationen von Karten, aus denen die Poker Hands gebildet werden. Viele von ihnen sind in Filmen oder TV-Serien zu sehen, wenn es darum geht, die Spannung auf die Spitze zu treiben.

Das sind die Poker-Hände

So ist das Royal Flush jene Poker-Hand, von der jeder Spieler träumt. Immerhin handelt es sich dabei um die bestmögliche Kombination von Karten im Spiel. Sie besteht aus den fünf Karten Ass, König, Dame, Bube und Zehn in der gleichen Farbe und bildet eine unschlagbare Hand.

Knapp dahinter befindet sich das sogenannte Straight Flush. Dabei handelt es sich um eine Kombination von fünf aufeinanderfolgenden Karten, mit derselben Farbe, jedoch ohne das Ass. Das wären beispielsweise die Karten 5, 6, 7, 8 und 9 in Herz.

Beim Vierling hält der Spieler vier Karten desselben Ranges in der Hand. Die fünfte, beliebige Karte spielt dabei keine Rolle. Die Kombination nennt man auch „Poker“. Beim Full House zeigt ein Teilnehmer eine Kombination aus einem Drilling, das sind drei Karten desselben Ranges und ein Paar, also zwei Karten desselben Ranges.

Das Flush hingegen besteht aus fünf beliebigen Karten derselben Farbe. Diese müssen sich nicht in einer Reihenfolge befinden. Anders sieht es hingegen bei der Straße aus. Hier müssen die Karten eine durchgängige Reihenfolge aufweisen, die Farbe der Karten spielt dafür jedoch keine Rolle. 

Doch es müssen nicht immer diese hohen Poker-Hände sein, um ein Spiel zu gewinnen. In vielen Poker-Varianten reicht bereits ein Drilling aus, um eine starke Hand zu präsentieren. Dabei handelt es sich um drei Karten desselben Ranges, also beispielsweise drei Königen. Hält der Spieler nur zwei davon in der Hand, dann spricht man von einem Paar. 

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Kann er daneben jedoch noch zwei weitere Karten desselben Ranges vorweisen, dann hat er zwei Paare. Doch selbst ohne Kombination kann man ein Pokerspiel gewinnen. Dazu reicht die sogenannte High Card aus. Wenn niemand im Spiel eine Kombination erreicht hat, gewinnt die höchste Karte im Spiel.

Diese Fachbegriffe sollte jeder Spieler kennen

Diese Rangfolge kann jedoch je nach Pokervarianten variieren. Für die beliebteste und bekannteste, Texas Hold´em, ist sie jedenfalls gültig und für viele Spieler in Fleisch und Blut übergegangen. Das Spiel weist darüber hinaus noch zahlreiche Fachbegriffe aus, die für jeden Teilnehmer wichtig sind zu kennen. 

Das wären zunächst die Blinds. Diese bezeichnen die Mindesteinsätze im Spiel. Es gibt den Big Blind, also den vollen Einsatz und den Small Blind, den halben Mindesteinsatz. Bei dem Flop handelt es sich um die ersten drei Gemeinschaftskarten, die der Dealer, also der Spieleiter beim Pokern auf der Tischmitte aufdeckt. Nach einer Wettrunde legt er den sogenannten Turn auf den Tisch, das ist die vierte von insgesamt fünf Karten. Diese heißt River und beendet das Spiel insofern, als jetzt jeder Teilnehmer, der sich noch im Spiel befindet, gezwungen ist, seinen finalen Spielzug zu setzen.

Das könnte beispielsweise ein All-in sein. Dabei schiebt der Spieler alle seine verbliebenen Chips in die Mitte des Tisches. Der Spielzug kann verschiedene Aktionen zum Ziel haben. Entweder nutzt man seine Chips, um seine Gegner aus der Hand zu drängen, weil sie nicht willens sind, mit ihren Karten diesen hohen Einsatz zu bezahlen. Andererseits könnte der Akteur auch das Ziel haben, so viele Chips wie nur möglich zu gewinnen, weil er sich sicher ist, die stärkste Poker-Hand im Teilnehmerfeld zu repräsentieren. Wer All-In geht, setzt sprichwörtlich alles auf eine Karte und riskiert viel. Kein Wunder also, dass dieser Fachbegriff aus der Welt des Pokerns auch im täglichen Sprachgebrauch immer öfter verwendet wird.

Ist ein weiterer Spieler bereit, diesen Einsatz zu bezahlen, dann erlebt die Runde einen Showdown. Dabei handelt es sich um den ultimativen Moment der Wahrheit. Dann werden nicht nur die Bluffs aufgedeckt, sondern auch jene Karten, die alle gesetzten Chips in der Tischmitte gewinnen werden.

Diese befinden sich im sogenannten Pot. Dabei handelt es sich um die Summe der Chips, um die alle Teilnehmer des Spiels ringen und die im Laufe einer Pokerhand immer mehr werden. Der Sieger der jeweiligen Poker-Hand gewinnt auch den Pot.

Das sind nur die wichtigsten Poker-Begriffe, doch sie reichen aus, um das Spiel in einem ersten Schritt zu erlernen. Schließlich benötigt man laut einem bekannten Poker-Sprichwort nur wenige Minuten, um Pokern zu erlernen, jedoch sein ganzes Leben, um es zu beherrschen.

Annegret Hünerfürst

Geboren in der selben Woche, in der die erste Website online kam - gelernte Diätassistentin und Mutter von zwei Kindern

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Über Hünerfürst.de

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