Judgment – immersives Rollenspiel mit moderner Detektivarbeit

9. April 2023

Es ist das Jahr 2023. Das Steam Deck glüht förmlich vor Hitze. Der Abspann von Judgment läuft seit über zehn Minuten in feinster Grafikqualität. Vor ungefähr fünf Jahren, kurz nach Release, packte ich mir das Action-Adventure auf meine „Noch-zu-Spielen“-Liste. Nach 18 Stunden Spielzeit gehen mir mehrere Wörter aus meinem nicht geschriebenen Fazit durch den Kopf. Das Erste, welches mir spontan einfiel, ist erleichtert.

Es hätte soviel Spaß machen können

Judgment ist ein Action-Adventure wurde von Ryu Ga Gotoku Studio entwickelt und von Sega veröffentlicht. Judgment ist außerdem ein Spin-off der Yakuza-Reihe. Für das Studio war es unterm Strich etwas leichter, die vorhandene Spielwelt aus alten Ablegern zu nehmen und eine neue abgelöste Story heraufzupacken. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch einfach mal eine Willkommene Abwechslung war, sich von den üblichen Gangster Geschichten zu lösen und eine Geschichte von der anderen Seite zu erzählen.

Kamurocho in Tokyo

Im größten bewegen wir uns als Talayuki Yagami, Privatdetektiv und ehemaliger Anwalt, durch das leicht zwielichtige Viertel Kamurocho Viertel in Tokyo. Das Spiel bietet 12 Kapitel und ein separates Finale. Im Kern befinden wir uns in einer Open-World-Mechanik. Obwohl es wohl die kleinste Open-World Spielwelt ist, die mir spontan einfällt, gibt es dennoch verdammt viel neben der Hauptgeschichte zutun. Allein in jedem Restaurant einmal essen nimmt schon sehr viel Zeit in Anspruch. Zwischendrin treffen wir auf viele kleine Geschichten, die wir begleiten können. Ich habe selbst sehr wenige Nebengeschichten erkundet, da ich schon mit der Hauptgeschichte mehrere Wochen zutun hatte.

Typische Detektivarbeit

Da ist auch der erste große Kritikpunkt, den ich an Judgment habe. Das Spiel respektiert kaum meine investierte Zeit. Einerseits bin ich froh, wenn ich als Spieler etwas mehr Spielzeit für mein Geld bekomme, aber 60 bis 80 Stunden sind mir dann doch etwas zu viel. Viele Hauptmissionen ähneln sich doch dann sehr. Lauf zu Punkt 1. und gebe dem bösen Wicht eins auf den Deckel und laufe zu Punkt 2. um Hinweise zu suchen.

Zusätzlich kommen die Yakuza typischen Kämpfe die einem 3D-Tekken ähneln. Zu Beginn völlig überdreht und unterhaltsam und nach mehr als zwanzig Stunden im Spiel etwas langatmig und repetitiv. Nach dem sehr zähen ersten Kapitel gewinnt die Geschichte aber an Fahrt und verfolgt einem Kriminalfall, der über das gesamte Spiel gelöst werden muss. Die aufwendigen Zwischensequenzen sind durchweg in Englisch und Japanisch vertont. Unbedingt das japanische Original anhören.

Judgment für Steam Deck
Rollenspiel Mystery
Für Yakuza-Fans eine willkomende Abwechselung. Für Rollenspiel Freunde ein interessante neue Welt. Für Mesiterdetektive ein wares vergnügen und für den normalen Spieler vielleicht etwas zu viel von allem.
Pro
Präsentation ausgezeichnet
Steam Deck Perforamce ausgezeichnet
Voll gepackt mit Inhalten ...
Kontra
... die vielleicht zu viel sind
Etwas langatmig
7

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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