Vantrue Nexus 4 Pro im Test

7. August 2023
3 Minuten gelesen

Dashcams sind in den letzten Jahren in Amerika und weltweit immer beliebter geworden. Ihre Notwendigkeit ist ein Produkt unseres sozialen Systems. Besonders hier in Amerika ist es mir oder Annegret zwar noch nicht passiert das wir auf das aufgezeichnete Material zurückgreifen mussten aber es ist dennoch wichtig eine Dashcam in seinem eigenen Auto zu platzieren. Nun habe ich das Nexus 4 Pro Flagschiff geschickt bekommen und konnte das 3-Kamera Dashcam System ausprobieren.

Gründe für eine Dashcam

In Amerika und vielen anderen Ländern herrscht oft ein sogenanntes „Fahrer gegen Fahrer“-System im Versicherungsbereich. Das bedeutet, dass die Versicherungsansprüche nach einem Unfall von der Schuldfrage abhängen. Dashcams können in solchen Situationen wertvolle Beweise liefern, da sie den Unfallhergang aus Sicht des Fahrers aufzeichnen. Die klare Aufnahme von Video- und Audiobeweisen kann dazu beitragen, ungerechtfertigte Anschuldigungen zu widerlegen und den Schadenprozess zu beschleunigen. Klingt leider überwiegend nach einer Ellenbogen-Gesellschaft aber es dient ledeglich zum Selbstschutz.

Dashcams bieten auch Schutz vor Betrugsversuchen, die im Straßenverkehr zunehmend auftreten. Einige betrügerische Fahrer inszenieren Unfälle absichtlich, um Versicherungsansprüche geltend zu machen. Die Aufzeichnungen der Dashcam können diese betrügerischen Aktivitäten entlarven und somit sowohl den Versicherungsgesellschaften als auch den unschuldigen Fahrern helfen, sich gegen solche Versuche zu verteidigen.

Außerdem können Dashcams eine positive Auswirkung auf das Fahrverhalten haben. Die Fahrer werden sich bewusster darüber, dass ihre Handlungen aufgezeichnet werden, und neigen dazu, vorsichtiger und disziplinierter zu fahren. Das führt zu einer Verbesserung der allgemeinen Verkehrssicherheit und einer Verringerung von Verkehrsunfällen.

Dashcams dienen nicht nur als Sicherheitsvorkehrung, sondern können auch zur Aufzeichnung von Reisen und besonderen Erlebnissen verwendet werden. Viele Autofahrer genießen es, ihre Fahrten festzuhalten und die Aufnahmen später mit Familie und Freunden zu teilen. Besonders bei malerischen Routen und Straßenreisen erweisen sich Dashcams als nützliche Begleiter.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Dashcams in Amerika und im Allgemeinen ihre Notwendigkeit in den Bereichen der Unfallaufklärung, Betrugsprävention, Fahrsicherheit, Reisedokumentation und Schulungszwecke haben. Bei sachgemäßer Nutzung können sie dazu beitragen, den Straßenverkehr sicherer und transparenter zu gestalten.

Vantrue Nexus 4 Pro (N4 Pro) ausgepackt

Die Vantrue E2 durfte ich schon hier im Blog vorstellen und ich nutze diese Dashcam bis heute an unserem Familienauto. Die Installation war sehr einfach und hatte weniger Zeit beansprucht, als ich gedacht hätte. Mit dem Flagschiff Nexus 4 Pro konnte ich die letzten Tage ein wenig rumspielen.

Im Lieferumfang befindet sich neben der 4K Dashcam die Rückkamera mit einer Auflösung von 2160P. Dazu kommt noch ein Autoladegerät mit einem Integrierten USB-C Kabel. Zum Glück liegt dort dann noch ein USB-Port frei, damit man sein Smartphone aufladen kann. Damit die hintere Dashcam überhaupt angeht und auch noch ihr eigenes Videosignal zurück zur Hauptkamera schicken kann, liegt noch ein 6 Meter langes USB-C Kabel mit im Karton. Für die Installation im Auto liegt eine Hebestange aus Plastik mit dabei aber dazu später mehr. Nützlich aber nicht super wichtig sind die letzten drei Gegenstände die noch im Lieferumfang sind. Staubwischtücher, Warnsticker und elektrostatische Sticker.

Grundsätzlich wirkt jede Kamera hochwertig, besonders die Hauptkamera hat ein ordentliches Gewicht. Nicht verwunderlich, denn sie zeichnet insgesamt 3-Videosignale auf. Die Fahrerfront, den Innenraum und die Rücksicht. Die Sticker an den Klebelflächen sollten bis zum letzten Moment an der Kamera bleiben. Damit die Vantrue Kamera alles Videodateien verarbeiten kann wird eine microSD-Karte mit einer U3/Class 10 Spezifikation benötigt. Für 128 GB werden aktuell 20 € auf Amazon verlangt. Die Kamera unterstützt eine maximale Kapazität von 512 GB.

Ein kleiner Tipp von jemandem, der eine Vantrue Dashcam für mehrere Monate benutzt hat: Ab und zu sollte man sich per App auf die Kamera einwählen und alte Aufnahmen löschen. Oder man schaltet die Kollisions-Aufnahme-Funktion aus. Diese Funktion sorgt nämlich dafür das auch bei ungefährlichen Schlaglöchern auf den Straßen ein Videoclip gespeichert wird. Meist sind diese Clips nur wenige hundert Megabyte groß aber nach einigen Monaten, je nach Fahrverhalten, summiert sich eine kleine Ansammlung ungewünschter Clips.

Die Installation beginnt mit dem Zusammenstecken des Front-Kamera-Mount und der Kamera selbst. Danach sollte man sich zu seinem Auto begeben und der Front-Kamera ein wenig Strom verpaßen. Die optimale Position für die Kamera ist direkt neben dem Rückspiegel. Schaut Euch über das Display das Kamerabild an, ob keine unerwünschten Hindernisse im Bild aufpoppen. Danach wischt mit dem Staubtuch die Position an der Windschutzscheibe sauber und dann den elektrostatischen Sticker auf die Windschutzscheibe kleben. Wer schon mal eine Displayfolie auf sein iPhone aufgebracht hat, wird erfreut sein über den einfachen und unkomplizierten Installationsprozess.

Nun den Sticker des Front-Kamera-Mounts entfernen und Bäm! Dasselbe dann noch mal hinten wiederholen und das Kabel mithilfe der Hebestange aus Plastik durch den Innenraum des Autos verlegen. Danach sollten die üblichen Einstellung der Kamera gecheckt werden. Uhrzeit sowie die Zeitzone müssen ausgewählt werden. Dazu sollte man sich die Vantrue App downloaden. Neben der Kollisionserkennung gibt es auch eine Motion-Erkennung für den eventuellen Fall das ein anderes Auto oder Tier von der Seite angefahren oder gerannt kommt. Die Dashcam kann sofort eine Aufnahme speichern. Zusätzlich gibt es einen 24 Stunden langen Parkmodus der eventuelle Geschehnisse aufzeichnen könnte. Musste ich selbst noch nie ausprobieren da ich unserer Auto in der Tiefgarage geparkt habe.

In Deutschland sind Dashcams leider immer noch in einer grauen Zone der Gesetzgebung, dennoch würde ich gerade den berufstätigen Kraftfahrern dazu raten, eine Dashcam im eigenen Auto zu installieren.

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

2 Kommentare

  1. Geil, dass du die getestet hast! Frage: Du schreibst von einem 24h Parkmodus. Der verbraucht ja auch Strom – muss die Kamera dafür speziell angeschlossen werden oder hat die z.B. einen eigenen Akku? Hatte mich damit mal ein bisschen beschäftigt, bin aber immer wieder an dem Punkt angekommen, dass man die Cams anderweitig anschließen muss und dann die Gefahr besteht, dass die Batterie schleichend entleert wird, was irgendwie ungeil ist, wofür es aber scheinbar auch keine richtig gute Lösung gibt …

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Über Hünerfürst.de

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