Als 2022 der Reveal-Trailer bei einer Devolver Digital Präsentation lief, war ich sofort im „Take My Money“ Hype. Die poppigen Farben von Der kühne Knappe (eng. The Plucky Squire) und das 2D-Sketch und 3D Konzept haben mich sofort neugierig gemacht. Völlig irrational wollte ich das Spielkonzept einfach fühlen. Wie würde die Steuerung wohl umgesetzt und kann der Entwickler auch eine charmante Märchen Story in die Textboxen schreiben? Fragen, die erst satte zwei Jahre später Antworten bekommen können.
Jetzt, am 16. September 2024, war es endlich so weit und ich musste aber noch satte 25 Gigabyte Download abwarten, bevor es losgehen konnte. Zur Auswahl der Endgeräte steht Steam, xBox, Playstation und die Switch. Ich bekam von der Presseagentur einen Steam-Code geschickt und werde aus der Steam Deck Version berichten und meine Screenshots auch aus dieser Version hochladen.
Ein Held erwacht – Schon wieder …
Die Kamera fährt durch ein Flur auf das Zimmer von einem jungen namens Sam. Auf dem Schreibtisch liegt das Abenteuerbuch Der kühne Knappe geschrieben von E. N. Arthur. Unser Held heißt Jot und er lebt im Land von Mojo – das Land der Kreativität. Königin Chroma regiert das Land, Grummweil ist der Bösewicht, Mondbart ist der HiHop-Beat Zauberer des Landes, Krass ist der coole Bergtroll, Viola und Freundin und Lehrlingshexe.
Das Spiel beginnt im Buch. Wir spielen uns von Seite zu Seite. Die kinderfreundliche 2D-Comic-Optik ist knuddelig gezeichnet und animiert. Der Art Style ist famos und ich habe noch nie etwas vergleichbares gesehen! Das Spiel wurde komplett in der Unreal Engine gebaut und startete seine Entwicklung im Jahr 2020.
Zukünftige Abenteurer sollten sich unbedingt das Handbuch durchlesen. Erst dort erfuhr ich von den zahlreichen Assist-Funktionen. Zwar ist der Schwierigkeitsgrad schon sehr weit unten angesiedelt, doch gibt es dennoch Optionen wie Unbesiegbarkeit oder One-Hit-Sieg und viele weitere Hilfen. Man merkt also das, dass Spiel auch etwas für die ganz junge Generation sein kann.
Unsere erste Aufgabe ist es, für unseren Freund Mondbart Bienenwachs von Benny der Biene zu holen. Doch dieser wird gerade von einem Honigdachs überfallen. In einer Hommage an das NES Spiel Punch-Out aus dem Jahr 1984 müssen wir den Honigdachs in einem Boxkampf besiegen. Der Genre-Mix ist sehr wahrscheinlich, der Unique-Selling-Point, zudem Publisher Devolver Digital sehr zugeneigt war. Immer wieder trifft man auf solche kleinen Easter Eggs.
Entwickler „All Possible Futures“
Interessant ist immer, woher das Produkt eigentlich kommt und wer es entwickelt hat. Das Studio All Possible Futures wurde 2019 gegründet. Jonathan Biddle und James Turner bezeichnen sich jeweils seit Co-Founder. Jonathan hat auf MobyGames.com eine relativ ausführliche Historie an Games an denen er schon gearbeitet hat. James war unter anderem Art Director bei Pokemon Schild und Schwert. Mehr dazu in seinem Portfolio. Viel mehr Hintergrundinfos gibt es auf der Firmenwebseite leider nicht. Gespannt darf man sein ob noch weitere Projekte kommen werden.
Kreatives Gameplay bricht aus!
Nach ungefähr 40 Minuten erreichen wir einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte des kühnen Knappens. Der Bösewicht Grummweil hat es mit seiner Magie geschafft, uns aus der 2D-Welt herauszuschmeißen. Von nun an bewegen wir uns auf dem Schreibtisch, wo einst das Buch lag und müssen nun einen Weg zurück in die Geschichte finden.
In den ersten 3-D-Spielminuten zeigten sich erste kleine kantige Gameplay Elemente. Eigenartigerweise ist Sam’s Schreibtisch von einer ganzen Horde Hornkäfer bewacht und wir müssen in einer nächtlichen Schleichmission zurück zum Buch kommen. Es gab ein paar Stellen, wo ich Probleme hatte, das richtige Timing zu finden oder überhaupt eine gezielte Richtung. Nun kommen wir aber zum Fazit.
Sieht cool aus, danke für die Review :)