Amazfit PowerBuds Pro ausprobiert

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Weit gereist ist das Paket aus China, welches mich letzte Woche erreichte. Im Paket lagen die PowerBuds Pro von Amazfit. Bluetooth Kopfhörer sind heutzutage nichts Besonderes mehr. Wir Endverbraucher brauchen im Jahr 2021 ein umfangreiches Noise-Cancelling. Dabei wäre aber ein satter Klang und drückende Bässe ebenso wichtig. Natürlich sollten die Kopfhörer auch der True Wireless Kategorie entspringen. Wer möchte bitte noch ein 15 Zentimeter langes Kabel um den Hals liegen haben? Und nun die Frage: Können die PowerBuds Pro das alles leisten?

Amazift Ladecase

Für knapp 130 €, was in meiner Welt kein kleiner Betrag ist, erhält man vom Hersteller eine wertige Verpackung. Gleich nicht nur farblich einem originalem Apple Produkt. Das Ladecase der Kopfhörer wirkt mit seiner matten Oberfläche sehr hochwertig. Über USB-C wird das Case aufgeladen. Mittlerweile liegt bei mir in jedem Rucksack oder Tasche ein USB-C Kabel dauerhaft mit dabei.

Das Case zeigt den Ladezustand über die Mehrfarbige-LED an. Pulsiert die LED noch rot – wird noch geladen. Sobald nur noch ein weißes Licht zu sehen ist, ist der Akku sowie die Kopfhörer voll aufgeladen. Übrigens reichen 15 Minuten Ladung für etwas 2,5 Stunden Wiedergabelaufzeit. Die Kopfhörer sind für links und rechts eindeutig markiert. Bei meinen Beats Flex kann man es nur über die Bedienelemente am Kabel erkennen. Mit im Lieferumfang liegen auch drei verschiedene Silikon-Ohrstöpfel. Insgesamt hat man vier zur Auswahl. Ich selber musste doch auf Größe L wechseln.

Ich will ehrlich sein. Das erste in Betrieb nehmen verlief etwas problematisch. Das Foto zur linken zeigt den rechten Kopfhörer. Üblicherweise schalten sich die Kopfhörer beim herausnehmen sofort an. Das führte dazu das nach meiner Fotosession, beim ersten anhören der Klangqualität nur einer der beiden Kopfhörer funktionierte. In das Case zurückgelegt und die Bluetooth-Kopplung entfernt. Hatte leider nicht viel gebracht. Auch nach einem neuen Reconnenct war immer noch Sound auf der linken Seite zuhören.

Erst das lange gedrückt halten der Taste auf dem Ladecase half endlich. Nun gut. Lag jetzt glaube ich an der ungünstigen Situation nicht an den Kopfhörern selbst. Das erste reinhören war erstaunlich überraschend. Der Sound ist kräftig. Ungewohnt kräftig. Aus solch kleinen Kopfhörern erwartet man doch keinen Klang, der denn von ohrumschließenden Studio-Kopfhörern gleicht. Schnell wurde aber mein zufriedenes Hören meiner Playlist von einem langwierigen Update unterbrochen.

Die GIF zeigt einen Zeitraum von 4 Minuten! Insgesamt nahm das Update der Kopfhörer-Firmware mehr als eine viertel Stunde in Anspruch. Hersteller Amazift ist für seine sportorientierten Produkte bekannt. Demnach sind alle Einstellungen und Konfigurationen nur über die vom Hersteller gestellten Fitness-App Zepp.

Kostenlos versucht Zepp eigene Health- und Schlafdaten zu verarbeiten und eigene Ziele zu erreichen. Laufengehen- und Fahrradtraingseinheiten können über die App getrackt werden. Aber möchte ich das? Ich habe schon die Apple Fitness App, dazu eine Schrittzähler App. Meine Yoga App sowie die Seven App für kurze Übungen. Ein Profil ist leider auch zwingend erforderlich, um die Einstellungen für die Kopfhörer zu sehen. Denn erst hier im Profil Tab befinden sich die eigenen Geräte.

Die Unterseite für die Kopfhörer ist aber im wesentlichen sehr übersichtlich gestaltet. Hervorgehoben werden hier die verschiedenen Modi der Geräuscheunterdrückung. Eine aktive Laustärkekontroller die das Hörvermögen schützen möchte ist auch vorhanden. Außerdem können die Kopfhörer den Kopfsenkungwinkel bestimmen um somit für eine aufrechte Nackenhaltung sorgen. Kann alles nach Wahl aus- oder angeschaltet werden.

USB-C Kabel und die Silikon-Ohrstöpsel in verschiedenen Größen.

Ein Lauftraining hatte ich noch nicht mit den Kopfhörern ausprobiert. Schnelles Spazieren gehen mit dem Hund lief ohne Probleme. Dank dem wirklich gut funktionierem Noise-Cancceling verlief der laute Berufsverkehr auf den vielen Kopfsteinpflaster Straßen angenehm ruhig. Ein kleines Telefonat von der Seepromenade über das eingebaute Kopfhörer Mikrofon verlief trotz leichtem Wind ohne Probleme und ohne unangenehme Geräusche. Ich war gut bis sehr gut zu verstehen nur habe ich stets das Gefühl das bei Veränderung der Kopfhörer Lautstärke stets ein Kopfhörer hinterher ist.

Amazfit Powerbuds Pro unter iOS getestet
Kaufempfehlung
Für etwas über 100 € liegen die Kopfhörer in einem guten Segment. Als Käufer dem die AirPods zu teuer sind, erhält man mit den PowerBuds Pro eine hochwertige Alternative.
Pro
Hochwertige Klangqualität
Touch-Bedieung klappt sehr gut
Gutes Preis/Leistungsverhältnis
Kontra
Leider die Software
8

Nils Hünerfürst

Männlich - 31 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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