Nach 14 Jahren nachgeholt: Batman Arkham Asylum

6. März 2024
2 Minuten gelesen

Es war einfach mal Zeit. Die komplette Batman-Spielreihe von Entwickler rocksteady ging bis vor ein paar Wochen komplett an mir vorbei. Angeblich hatte das Spiel Batman Arkham Asylum von 2009 grundlegende Steine gelegt, die für die für die gesamte Spielebranche als Vorlage diente. Sogar bis heute sind die Wurzeln vom Gamedesign in heutiger Zeit zu sehen. Laut vielen anderen Medien wird gerade der erste Teil Arkham Asylum als beste Comic-Adaption angesehen.

2017 wagte ich den ersten Versuch

Steam und den Cloud-Speicherständen sei Dank, konnte ich das letzte Speicherdatum von meinem ersten Spielversuch einsehen. Am 28.01.2017 hatte ich den ersten Teil für knapp 40 Minuten versucht und dann nie wieder weitergespielt. Ein kurzer Zeitsprung von 7 Jahren, ein Hund und zwei Kinder später – der zweite Versuch im Jahr 2024. Dieses Mal allerdings auf dem Steam Deck. Der erste Teil gestaltete sich aufgrund des Alters etwas schwierig.

DirectX 9 wurde nicht von der Installation mit Proton gefunden. Über den Desktop-Mode und der ProtonGE Bibliothek wollte es allerdings auch nicht funktionieren. Ich entschließ mich dann, das Spiel über das Inhouse-Netzwerk vom Windows-PC auf das Steam Deck per RemotePlay zu streamen. Das hatte schlussendlich ohne Probleme funktioniert.

Alte Schuhe laufen auch ganz gut

Für mich persönlich bestand die Motivation, die Spielreihe nachzuholen, daraus die Verbesserung über ein Jahrzehnt zu beobachten. Wir beginnen im Jahr 2009. Die Playstation 3 und xBox 360 sind gerade in ihrem zweiten Jahr. Batman: Arkham Asylum spielt hauptsächlich auf der Insel des gleichnamigen Irrenhaus/Gefängnis. Es wird eine Semi-Openworld eingeführt, bei der Batman erst gewisse Fähigkeiten bekommen muss, um weiter zu kommen. Das Prinzip kennt man aus dem Metroidvania-Genre. Zu Beginn des Spiels ist man gerade dabei den Joker in Gefangenschaft zu übergeben als auf einmal alles schief geht. Harley Quinn taucht plötzlich auf, Joker ist verschwunden und zusätzlich sind viele andere Bösewichte am mitmischen.

Das Kampfsystem ist hochgelobt und ich versteh auch, warum: Es hat Flow! Grundsätzlich kämpft immer gegen eine Überzahl an Gegner. Durch das Hämmern auf die X-Taste werden Schläge ausgeteilt und dann kündigen visuelle Anzeigen einen Gegenschlag an den man mit der Y-Taste besser kontern sollte. Takedowns können ausgeführt werden, sobald die Sterne um den Gegner kreisen. Hat man seine Finger unter Kontrolle, schafft man jede Gegnerwelle in einem Ballett aus Fäusten und Tritten zu besiegen. Das macht Spaß und irgendwann steht man richtig tief im Saft.

Nervig ist ein Spiel aus dem Jahr 2009, aber dennoch. Heutzutage wird man von den meisten Spielen aus der Mainstream-Kategorie an der Leine spazieren geführt. Vor 15 Jahren war das noch anders. Anders ist aber auch noch die Erzählstruktur. Nur weil Blu-rays einen immensen Sprung in Speicherkapazität mitbrachten, bedeutet das noch lange nicht, dass man diesen auch mit Dialogen vollstopft. Das Problem ist folgendes: Abseits der anschaulichen Videosequenzen ist ein ständiger Input von Dialogen. Die Lautsprecher des Gefängnis liefern halblustige Sprüche von Joker. Über das Batman-Intercom labert einem der Hausbatler Alfred in das Ohr. Ständig wird geredet!

Batman: Arkham Asylum für PC
Spielgeschichte erleben.
Ohne Entwickler rocksteady hätte es Arkham Asylum nie gegeben. Ohne dieses hätten Spiele wie Assassins Creed oder die aktuelle Spider-Man Reihe keine Vorlage für ihr Kampfsystem gehabt. Interessierte an der Geschichte der Videospielentwicklung sei Arkham Asylum nur empfohlen. Alle anderen können einfach bei Teil 3. Arkham Knight einsteigen.
Pro
Erlebe Spielgeschichte ...
Kontra
... aus einer anderen Zeit
Eingestaubtes Gameplay
6

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Nils Hünerfürst

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