Steam Deck ausgepackt

28. Oktober 2022
2 Minuten gelesen

Es gibt nicht viele Pakete, auf die ich persönlich mit all meiner gesammelten Vorfreude auf das Eintreffen gewartet habe. Als ich vor 9 Monaten mein Steam Deck Ende Dezember 2020 in Deutschland vorbestellt hatte, wusste ich, dass ich bis dahin ganz woanders im Leben stehen würde. Zum Glück bin ich noch an Videospielen interessiert, sodass die Vorbestellung in Höhe von 5€ nicht umsonst war.

Die nicht vorhandene Globalisierung

Das größte Problem stand mir aber dann vor einigen Wochen bevor. Mein Ticket für die Reservierung war dann endlich an der Reihe und das läuft folgendermaßen. Eine E-Mail flattert in dein Postfach und falls du dich bei Steam einloggst, poppt die gleiche Meldung auf. Ein bisschen mehr als 3 Tage gibt man dir nun Zeit, den Restbetrag zu bezahlen und danach wird dein Steam Deck verschickt.

Mittlerweile habe ich eine US-Adresse und ein Bezahlmittel, bei dem auch eine US-Adresse hinterlegt ist. Das Ticket für die Reservierung war aber für den Euro-Markt angelegt. Kurz um hatte ich ein paar ähnliche Fälle auf Reddit gefunden. Die Lösung war dann ein paar Screenshots zu erstellen und den Fall dem Support-Team zu erklären. Mein Ticket war zwar schon längst abgelaufen, aber nach drei weiteren Tagen gab man mir direkt ein neues für den US-Markt.

6 Tage später kam mein Steam Deck in der 512 GB Variante in mein Apartment an. Die Micro-SD Karte mit weiteren 512 GB lag schon bereit. Beim Einrichten gab es erste kleine Bugs mit dem WLAN. Zwar gibt es eine Liste mit den bekannten verfügbaren Netzwerken, dennoch konnte ich mich nicht mit meinem eigenen Netzwerk verbinden. Hierfür gab es auch eine einfache Lösung. Die SSID als der Name des WLANs musste manuell eingetragen werden. Danach kamen die üblichen Updates, die vielleicht eine halbe Stunde beansprucht haben.

Was ist möglich und was nicht?

Das Steam Deck hat ordentlich Power unter der Haube. Es ist nicht nur der wahr gewordene Traum, endlich Konsolenspiele in der Hand überall und in jeder erdenklichen Position zu spielen, sondern auch ein wahr gewordener Traum für mobile Emulation. Stichwort: EmuDeck.

Ein großes aber gibt es natürlich. Der Akku mag das alles überhaupt nicht und schnell wird klar. Wer mehr als vier Stunden in einem halbwegs grafisch anspruchsvollem Spiel der letzten fünf Jahre verweilen möchte, braucht auch schon nach zwei Stunden eine Stromversorgung. Auch kann man das unerkannte Spielen in einem Nebenzimmer vergessen. Teils brüllt der Lüfter mit voller Begeisterung mit.

In der Wildnis performt das Steam Deck ziemlich gut. Die teuerste Variante hat auch den besten Display verbaut, sodass ein Spielen bei starkem Sonnenschein kein Problem darstellt. Mehrere Reisen konnte ich schon mit dem Steam Deck tätigen und es fällt schon auf das, dass Case etwas riesig ist und klobig. Ein normal breiter Rucksack wird auf das Maximale ausgenutzt und in einem Handgepäck Koffer poppt das Case zwischen den Klamotten oft heraus. Etwas unhandlich. Zum Glück hat das Steam Deck kein Problem mit den meist sehr unhandlich programmierten WiFi Netzwerken diverse Hotels. Meist müssen in der Regel Nutzungsbedingungen akzeptiert werden oder der Nachname sowie Zimmernummer angegeben werden. Beides hatte stets ohne Probleme funktioniert.

Nach einigen Wochen kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass das Steam Deck ein herausragender Handheld ist und ich hoffe, das Valve das Gerät noch lange unterstützten wird. Im Wesentlichen würde ich mir noch eine Videoaufnahmefunktion wünschen, um das Gameplay der letzten Sekunden oder Minuten speichern zu können.

Über Hünerfürst.de

Einer der bekanntesten deutschen Netzkultur Blogs seit 2009. Nils Hünerfürst und seine Familie schreiben hier auf Hünerfürst.de über Technik, Kultur, Essen und Videospiele.

Über den Autor

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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