Tee des Monats – Laos Wild Phongsali

4. Mai 2024
1 Min. Lesezeit
Laos Wild Phongsali Teegschwendner

Bei der Erkundung anderer Teeanbaugebiete wurde ich bei diesem Tee des Monats von der spendablen Marketingabteilung der Teegschwendner mit diesem Tee beschenkt. Dieser Schwarztee aus Laos trägt den treffenden Namen „Wild Phonsali“. Die Stadt Phongsali gibt diesem Tee seinen Namen und ist somit ein Produkt einer der ältesten Teeregionen der Welt. Dort, ganz im Norden Laos, eingekreist von Vietnam, China und Myanmar, fanden sich die ersten nachweisbaren Spuren der Camelia Sinensis. Ganz in der Nähe der Kleinstadt Phongsali liegt die namensgebende Region Pu’Er in der Provinz Yunnan, woher ein großer Teil des hochpreisigsten Tees überhaupt stammt.

Die Region und der Tee

In der Gegend, wo der Laos Wild Phongsali geerntet und verarbeitet wird, herrscht ein mildes und feuchtes Klima. Die auslaufenden Bergketten, also die langen Arme des Himalayas, die den Westen Chinas überziehen, rahmen diese Region ein. Das subtropische Klima wird von vielen Regenfällen auf milde 20 Grad abgekühlt. Nahezu ideale Temperaturen für einen Tee, da es dort ebenfalls nicht zu kalt wird im Winter. Die dort wachsenden Teepflanzen sind schon so groß wie Bäume und demnach auch sehr alt. Geerntet wird von den wild wachsenden Pflanzen im Gebirge und vor Ort verarbeitet. Es finden sich dort mehrere Tee-Projekte, die diese Region fördern und mit ihnen kooperieren.

Es ergibt sich daraus, dass die Qualität dieses Tees schon wegen der viele Jahre dort gedeihenden Pflanzen eine sehr gute ist. Das Ergebnis dessen lässt sich in vielen Formen käuflich erwerben. All den Tees eigens ist die Verarbeitung, was sich auf die chinesische Tradition zurückführen lässt. Sie rösten ihre fertig oxidierten schwarzen Tees (in der Region roter Tee genannt) in großen Woks. Dadurch entfalten sich ganz andere Röstaromen, die beim Genuss zu Tage kommen.

Woher kommt der Tee?

Reichhaltig und direkt

Die goldbraune und strahlende Tasse, die der Wild Phongsali preisgibt, riecht nach blumig süßen Früchten. Dass die der Länge nach gerollten Blätter ein so reichhaltiges Angebot an Geschmacksnuancen anbietet, ist nicht sofort erkennbar. Das kurz abgekühlte, 100° Celsius heiße, möglichst weiche Wasser, entlockt dem knöcherig, verdrehten Teeblättern nach knapp 1,5 Minuten eine süßliche Frische.

Laos Wild Phongsali

Der erste von zwei bis drei Aufgüssen ist selbstredend der Kräftigste. Dabei macht sich eine angenehm fruchtige Note am Rand der Zunge bemerkbar. Das sonst für lang oxidierte Tees gewöhnliche säuerliche und kräftige Aroma verschwindet in den Hintergrund und wird erst im Nachgeschmack merklich. Vorherrschend sind anfänglich eine Spur von Banane, etwas Vanille, einer fast schon ätherischen Frische und einer Nuance von Kakao, die nach dem Schlucken auf der Zunge verbleiben. Als etwas Besonderes kann man diesen Tee wohl beschreiben, denn er stammt nicht nur aus eben jener historischen Gegend, sondern lockt mit seinem sehr guten Preis die Kunden an die Teekannen.

Wohl bekomm’s

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Lars Hünerfürst

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