Tee des Monats – China Kuding Cha

6. November 2023
1 Min. Lesezeit
China Kuding Cha Ilex kaushue traditionelle chinesische Medizin Tee des Monats

Gelegentlich lässt man sich zu etwas hinleiten, ohne im Vorfeld zu wissen, was einen eigentlich erwarten wird. So geschah es mir mit diesem Tee des Monats. Auf die Empfehlung der Besitzerin des Berliner Teesalons, mit dem ausdrücklichen Hinweis auf eine andersartige Geschmacksexplosion, nahm ich eine Probe mit nach Hause. Der chinesische Kuding Cha ist nicht nur speziell in seinem Geschmack. Bereits das äußere Erscheinungsbild kommt als ungewöhnlich daher.

Was ist Kuding Cha?

Der in China als fester Bestandteil der traditionellen Medizin genutzte Aufguss entstammt den Blätter einer Stechpalme oder einer Liguster-Art. In diesem Fall sind es die der Pflanze Ilex kaushue, die im südlichen China und nördlichen Vietnam als heimisch gilt. Dass sie in der TCM (traditionelle chinesische Medizin) eingesetzt wird, hat Biochemiker dazu bewegt genaueres zu erfahren. So stellt sich heraus, dass die dem Tee nachgesagten Wirkungen auf wissenschaftlich soliden Füßen stehen. Dieser Tee kann also in Verbindung gebracht werden mit Wirkungen gegen Krebs, Diabetes und Übergewichtigkeit. Außerdem zeigt die große Anzahl an für den Körper positiven Inhaltsstoffen einen antioxidantischen Effekt auf den Menschen.

Die Blätter dieser Stechpalme werden für die Zubereitung des Tees in schmale Stränge gerollte, ganz ähnlich einer kleinen Zigarillo. Beim Aufgiessen lösen sich diese Röllchen und geben ihre wirksamen Inhaltsstoffe ins Wasser ab.

Woher kommt der Tee?

Wie zubereiten?

Man sollte diesen Tee nicht zu hoch dosieren, denn es ist eine wirkliche Wucht, die einen in der Tasse erwartet. Es lässt sich auch nicht vom Geruch am trockenen Tee erahnen, worauf man sich im Begriff ist einzulassen. Mit abgekochtem weichem Wasser aufgegossen versprüht sich sofort ein intensiver rauchiger Geruch. Nur wenige Sekunden nach dem Aufgießen ist er schon trinkbereit. Wenn man es stärker möchte, natürlich länger, aber Obacht!

Denn es riecht nach gebratenem Speck und schmeckt leicht nach Butter. So kam mir die Erinnerung an das Lieblingsgericht meiner Kindheit: in Butter geschwenkte Nudeln mit Würstchen. Doch damit nicht genug. Über allem liegt ein ungeheurer und überaus kräftig, herber Geschmack, der mit Bitterkeit nicht geizt. Lediglich das leichte Butteraroma lindert diesen doch sehr stark an Medizin erinnernden Tee.

Wer sich also traut diesen außergewöhnlichen Tee zu kosten, dem sei damit viel Glück gewünscht. Für mich war es persönlich zu viel Geschmack auf einmal.

Wohl bekomm’s

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Über den Autor

Lars Hünerfürst

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