Tee des Monats – China Lung Ching

Um diesen Tee des Monats rankt sich so mancher Mythos. In China, genauer gesagt Hangzhou, hat dieser Tee einen ganz besonderen Stellenwert. Die Stadt Hangzhou und die umliegende Region sind schon seit Jahrhunderten für ihre Produktion von Seide und Tee bekannt. Der „China Lung Ching“ (moderne Schreibweise: Longjing) ist ein „Drachenbrunnentee“. Nicht nur ist der Tee mythologisch und historisch aufgeladen, sondern auch ein wahres medizinisches Wunder soll er sein.

Drachen, Brunnen und Hautpflege

Schon seit dem 17. Jahrhundert gilt dieser Tee als kaiserlich und von besonderer Qualität. Heutzutage werden viele Stufen der Qualitäten nur für diesen einen Tee angewandt. Dieser vom Teegschwendner mir zugesandte wird nicht weiter in seiner Qualitätszugehörigkeit beschrieben. Fest steht, dass dieser Tee unter den Ansprüchen der Naturland und des ökologischen Anbaus produziert wird.

Natürlich soll der Tee seine gänzliche Wirkung und vollumfänglichen Geschmack erst ausbilden, wenn man ihn vor Ort mit Wasser vom Brunnen trinke. Angeblich soll der Name daher stammen, dass das sich auf der Oberfläche eines Brunnens sammelnde Regenwasser einem Drachen ähneln würde. Dieses Wasser wäre das beste, um auch die positiven Wirkungen des Tees zu erhalten. Denn dies ist es, worauf viele der Region schwören: die heilende und kosmetische Wirkung. Aus den Teeblättern werden revitalisierende Gesichtsmasken gemacht. Der langjährige Konsum des Tees soll außerdem zu strafferer Haut und einem schöneren Teint führen. Dass der Tee viele Aminosäuren und Catechine (im weitesten Sinne Antioxidantien) beinhalten, ist mittlerweile auch durch Forschung bekannt.

Woher kommt der Tee?

Ein Tee mit Überraschung

Neben dem ganzen mythisch und kulturell aufgeladenen Zauber ist und bleibt dies einfach ein grüner Tee. Jedoch ist es wirklich nicht nur irgendein Tee. Es ist eine fruchtige Explosion, eine Freude für den Gaumen und ein Hochgenuss zu jeder Tageszeit.

Der „Lung Ching“ verbindet überzeugend weiche, würzige und fruchtige Noten. Vor allem die farbenreichen, fruchtigen Aromen stechen sofort heraus. Es changiert irgendwo zwischen Birne, Banane und Melone und kann sich verändern, je nachdem wie das Wasser und die Temperatur beschaffen sind. Zur Gaumenfreude ist der Tee auch samtig weich auf der Zunge und umspielt die Geschmacksknospen mit einer leichten Heu-Note, die von einer Süße abgelöst wird. Die intensiv gelbe Tasse und das wohltuend seichte Erlebnis sind nach 4 bis 6 Aufgüssen schon in all seiner Intensität vorüber.

Aufgießen sollte man diesen Tee mit weichem 70° Celsius warmem Wasser. Bei der angegebenen Ziehzeit von 2 Minuten erhöht sich der Anteil bitterer Aromen im Tee. Daher kann ich kürzere, dafür jedoch häufigere Aufgüsse empfehlen.

Wohl bekomm’s

Lars Hünerfürst

Minimalistisch und musikalischer Comic Enthusiast - lief zu Fuß von Berlin nach Paris.

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