Ein großer Titel und ein aussagekräftiges Cover lässt die Erwartung an „X-Men Red 2 – Magnetos letzte Schlacht“ durch die Decke schnellen. Um die Tragweite dieses Vorausblicks zu verstehen, braucht man jedoch einiges an Vorwissen. Diese von Al Ewing geschriebene und durch die Künstler Stefano Caselli, Madibek Musibekov und Jacopo Camagni illustrierte Ausgabe verbindet abermals zwei Handlungen. Zum einen findet sich ein Kapitel des A.X.E.-Events darin. Dies ist auch losgelöst von der Handlung, des bis zum Zeitpunkt der Erscheinung noch nicht komplett veröffentlichten Crossovers, sehr gut lesbar. Die chronologisch durchgehende Nummerierung dieser Hefte geht also tatsächlich von einer Lesereihenfolge aus, wie sie in diesem Paperback zu finden ist. Das Softcover erscheint beim Stuttgarter Verlag Panini.
Der letzte Kampf
Die Mutanten Krakos sind unsterblich. Zumindest so lange wie es wollen. Magneto und Storm aber haben kürzlich ihre Backups zerstört und somit eine Wiederbringung durch „die Fünf“ unmöglich gemacht. Jene Unsterblichkeit war auch der Auslöser für den Konflikt mit einigen der Eternals, der zum Avengers-X-Men-Eternals Event geführt hat. Bereits in der vorigen Ausgabe verlor Magneto im Kampf sein Herz. Nur Mittels seiner Kräfte ließ er das eisenhaltige Blut in seinem Körper weiter zirkulieren. Ein Ende bahnte sich an.
Im Kampf gegen den von den Avengers zum Leben erweckten Celestial Progenitor, der eigentlich im Kampf gegen die Eternals helfen sollte, dann aber zum Henker allen Lebens auf Erden wurde, mobilisierte Magneto seine letzten Kräfte. In einer bewegenden Szene, unter allen Bedingungen für einen Heldentot, stirbt Magneto in den Armen von Storm. Ihre lange Freundschaft und Feindschaft, diese komplexe Beziehung zu Grunde liegend, soll dieser vermeintlich letzte Tod Magnetos unter die Haut gehen. Leider kommt der Tod so vermeintlich überraschend, ohne den eigentlich Kampf überhaupt miterlebt zu haben (weil zeitgleiches Erscheinen des Kampfes in A.X.E. Comics), dass sich dann doch wenig Gefühl einstellt.
Storm, die neue Anführerin des Planeten Mars alias Arakko, schließt ein bisher unbekanntes Bündnis. Das Wort „Hilfe“ existierte bis dato nicht in der Sprache der Arakko. Es könnte die wohl mächtigste Koalition der Mutanten seit Anbeginn der X-Men sein.
Spionage-Thriller
Die zweite Hälfte dieses Paperbacks befasst sich mit den Verstrickungen und Intrigen der Abigail Brand. Sie arbeitet als Doppelagentin für SWORD und Orchis. Beiden Organisationen ist das Wohl der Mutanten nicht viel gelegen und trotzdem war sie lange Zeit die Leiterin der X-Force. Sie platzierte taktisch einen Schläfer in den Reihen der X-Men und inszenierte einen Anschlag auf die Anführer der Kree und Skrullls, um den Jahrhunderte schwelenden Konflikt neu zu entfachen. Es wird noch einiges mehr entfacht in diesen Kapiteln, denn die Element-Mutanten Storm, Volcano und Pyro treffen aufeinander und es kracht gewaltig.
Nebst dieser Action geladenen Sequenzen dürfen wir Cable als Teamleiter einer Sondereinheit begleiten. Der taktisch klug agierende Sohn des Scott Summers alias Cyclops einer alternativen Zukunft Nathan „Cable“ Summers ist einer noch viel weitreichenderen Verschwörung auf der Spur. Der Cliff-Hanger dieser Ausgabe lässt einen fast ungläubig zurück und hebt die Spannung auf das nächste große Event, das die Welt der Mutanten erschüttern wird. Einige Andeutungen diesbezüglich haben andere Reihen der Mutanten bereits gemacht.