Deadpool Samurai 2

2. Oktober 2021
1 Min. Lesezeit

Wade Wilson, der Söldner mit dem losen Mundwerk, der degenerierte Regenerierende alias Deadpool ist wieder da.
Schriller und extrovertierter als sonst trifft man den Auftragsmörder im roten Gewand in einer Kooperation von Marvel und japanischen Künstlern. Es ist also Deadpool in Form eines Mangas. Das erfolgreichste Marvel-Comic in Japan, das auf den „Shonen Jump+“ durch die Decke ging.

Verantwortlich für das Skript ist Sanshiro Kasama. Er wurde von Hikaru Uesugi zeichnerisch unterstützt. Die zahlreichen Assistenten, die zur Entstehung dieses Mangas beigetragen haben, werden im Manga auch noch mal genannt.

Diese Ausgabe erscheint bei Panini Manga und bietet sehr viel buntes Deadpool-tainment.

Samurai Squad, sammeln!

Im ersten Band dieser Manga-Reihe erschien plötzlich ein Thanos-Klon unter dem Kommando vom Asengott Loki. Thanos macht Deadpools neu gegründeter Samurai-Squad, bestehend aus Sakura Spider und der von Kage (Venom) besessenen Sängerin Neiro, Probleme. Aus einem nicht zu gewinnenden Duell nach dem anderen geht Thanos siegreich hervor. Der Hulk und selbst eine Fusion des Symbionten mit Deadpool, also Kagepool, konnten dem Titanen kein Einhalt gebieten. Erst mit dem Erscheinen des übermächtigen „All Might“ aus dem Manga „My Hero Academia“ gelang es, Thanos auszuschalten. Dabei fiel allerdings der Portal-Controller als Kollateralschaden dem Angriff All Mights zum Opfer.

Loki flieht kurzzeitig auf die Spitze des Fujis und sammelt eine Schar Schurken um sich. Deadpool sammelt die Avengers Hulk, Black Widow, Iron Man, Hawekeye und Captain America um sich und holt zum Gegenschlag aus. Währenddessen öffnet Loki ein Portal zu anderen Welten und holt sich einen unbesiegbaren Gegner, den Deadpool davon abhalten soll, Loki zu besiegen. Es ist niemand anderes als ein weiterer Deadpool. Doch gelingt dieser Plan absolut nicht, denn die zwei Deadpools freunden sich natürlich an.

Deadpools Mission und seine gegründete „Samurai Squad“ scheinen nun ausgedient zu haben. Er soll wieder zurück in die USA reisen. Gelingt dieser Plan oder kommt doch rein zufällig der Versuch dazwischen, Deadpools Erlebnisse bei der „Shonen Jump“ Redaktion als Manga einzureichen?

Der Stil

Ganz klar ist dies ein Manga. Er ist schwarz-weiß, die Gesichter sind eher spitz zulaufend, Rasterfolie und Schattierungen sind in Graustufen vorhanden und es gibt für einen Shonen-Manga typische Klischees. Die Actionszenen werden mit Linien verstärkt und Bewegungen dynamisiert. Deadpools Design ist daher auch ein wenig anders. Die US-Superhelden werden natürlich alle im Stile japanischer Zeichentradition interpretiert. So wird dem geneigten Fan die Chance zuteil, seine liebsten Figuren einmal im Manga-Stil in Action zu betrachten. Sehr typische Mittel eines Comics mit dem regenerierenden Degenerierten sind Brüche mit der Form des Mediums und das Brechen der vierten Wand. In diesem Band wird ganz selbstverständlich die Lese- und Seitenverlaufsrichtung für eine Doppelseite lang auf den Kopf gedreht. Das Ende dieser Ausgabe ist zudem eine Fusion gezeichneter Figuren und Fotografien, als Deadpool sein Manuskript für diesen Manga einreichen möchte.

Fazit
Dieser zweite Band von „Deadpool Samurai“ führt reibungslos fort, was vorher aufgebaut wurde. Die aberwitzigen Dialoge, die formalen Brechungen und der Deadpool typische Humor runden diese Ausgabe ab. Es ist eine rundum unterhaltsame und knackige Lektüre, die die zwei Welten zusammenführen kann. Die Fans von Deadpool und die Fans von Shonen-Mangas finden hier zusammen und können aus beiden Sphären das beste genießen.
Pro
„Deadpool Samurai, eine Zusammenarbeit zwischen Marvel und japanischen Künstlern, bietet ein lebendiges und unterhaltsames Manga-Erlebnis mit Deadpool im einzigartigen Shonen-Manga-Stil.“ Der Manga kombiniert erfolgreich den für Deadpool typischen respektlosen Humor und die verrückten Dialoge mit der Dynamik und Action.“ Verpackte Elemente, die für Shonen Manga charakteristisch sind.
Kontra
Ohne konkrete Details zu möglichen Nachteilen, die in der Rezension erwähnt werden, ist es schwierig, Nachteile anzugeben. Darüber hinaus ist die Erwähnung formaler Brüche und unkonventioneller Erzähltechniken möglicherweise nicht für Leser geeignet, die eher konventionelles Comic-Geschichtenerzählen bevorzugen.
9.2

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Lars Hünerfürst

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