Tee des Monats – China White Buds „Gushu“

4. Juni 2023
1 Min. Lesezeit
Tee des Monats - China White Buds "Gushu"

Man mag kaum glauben, dass es Teesorten gibt, die wild gepflückt werden. Dieser chinesische „White Buds Gushu“ gehört ganz zweifelsohne so eben solchen. Es ist ein Tee des Monats besonderer Qualität, erhältlich im Berliner Teesalon in Berlin Charlottenburg.

Lang, lang ist es her…

Vor über 300 Jahren, also zu einer Zeit, als in Europa die Frühe Neuzeit mit all ihren politischen, gesellschaftlichen und religiösen Wirrungen tobte, pflanzten Bauern im Gebirge Yunnans kleine Teepflanzen. Diese wild gewachsenen und teilweise schwer zugänglichen Pflanzen stehen heute noch. Sie sind der Ursprung dieses Tees. Man kann also davon ausgehen, dass jedes Blatt von Hand gepflückt wurde. Außerdem ist durch die Einflüsse des Klimas die Ernte jährlich schwankend. Wegen dieser zwei Umstände lässt sich der recht hohe Preis für diesen Tee rechtfertigen.

Allerdings lohnt es sich für diese Rarität etwas mehr auszugeben. Die ganz problemlos 5 oder 6 Aufgüsse vertragenden Blätter haben den für weißen Tee typischen Flaum. Es sind schließlich die frischen Knospen der alten Bäume, der „Gushu“ also Gu=alt und Shu=Baum. Die unscheinbaren Blätter des weißen Tees geben einem bereits im trockenen Zustand eine Vorahnung auf den aufgegossenen Tee.

Woher kommt der Tee?

Zubereitung und Geschmack

Nun ist es ein weißer Tee, der auch als Ausgangsmaterial für den einzigen wirklich fermentierten Tee nämlich Pu Erh dient. Er wird dennoch nicht bearbeitet, nur gepflückt, sortiert und getrocknet, somit die frischen Knospen ihre Form und weißen Flaum behalten. Da die hunderte Jahre alten Bäume ein großes Wurzelwerk besitzen, teilweise hunderte Meter tief, geht man von einer besonders komplexen Aromenzusammensetzung aus. Dem ist zuzustimmen.

Mit einer Zubereitungstemperatur von ungefähr 80° Celsius, bei einer Ziehzeit, je nach Methode von einigen Sekunden bis mehreren Minuten, ergibt sich ein wunderbares Getränk. Ein Freund, der auf Empfehlung diesen Tee kaufte, berichtete davon, dass er die Blätter einfach in seiner großen Kanne liegen ließe bis kein Geschmack mehr herauskommt. Sie werden also nicht bitter, wie viele andere Teesorten, umso länger man sie ziehen lässt.

Bei kurzer Aufgusszeit zu Beginn sind noch die fruchtigen Noten, die an Stachelbeere und Honig erinnern können, präsenter. Beim zweiten Aufguss bereits verändert sich der Geschmack und wird intensiver, samtig, würziger und etwas spitzer im Gaumen als beispielsweise eine Silver Needle. Dennoch in einem ähnlichen Profil. So kann man diese Prozedur und den Genuss daran mindestens 5 Mal wiederholen und erhält immer wieder einen fantastischen weißen Tee mit süßlicher und dezent würziger Note, die einfach Ideal für einen lauen Abend ist.

Wohl bekomm’s

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Über den Autor

Lars Hünerfürst

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