Gedanken zum Jahreswechsel von Annegret – von Vollzeitmutter zum Teilzeitjob

31. Dezember 2023
4 Minuten gelesen

Es ist wieder so weit, das Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit für meinen persönlichen Rückblick. Denn wie ich schon vor einem Jahr hier berichtet habe, mache ich mir keine Vorsätze für das neue Jahr, ich blicke lieber zurück auf meine Highlights und Errungenschaften des vergangenen Jahres. Auch das Jahr 2023 war für mich voller Höhen und Tiefen, wenn auch nicht ganz so verrückt, da wir uns schon gut eingelebt haben. Trotzdem gab es noch viel zu erledigen, um ein Stückchen mehr integriert zu sein. Und auch die Kinder haben mich mit den verrücktesten Krankheiten und Notaufnahme-Besuchen vor neue Herausforderungen gestellt. Naja, alles macht einen ja angeblich Stärker oder so.

Neues Jahr – neue Wohnung (schon wieder)

Auch das Jahr 2023 hat wieder mit einem Umzug begonnen. Denn die Mietverträge dauern hier nur 12-14 Monate. Danach werden oft die Preise erhöht, was bei uns zwar nicht der Fall war, trotzdem wollten wir uns nach einer anderen und günstigeren Wohnung umschauen, die eben nicht eine der beliebtesten upcoming Outrdoorbars vor den Fenstern hat. Um den Preis zu reduzieren mussten wir uns zwar um ein Schlafzimmer reduzieren, dafür haben wir aber eine sehr familiäre und grüne Nachbarschaft und einen besseren Fußweg zur Schule. Zwar läuft dieser Mietvertrag im April auch schon wieder aus aber wir hoffen, dass die Preise nicht zu stark erhöht werden und wir noch ein Jahr ranhängen können. Denn es steht auf jeden Fall fest, dass wir bis Ende 2025 noch hier sein werden. Was danach kommt ist noch unbekannt. Auch wenn unsere Wohnung jetzt wahnsinnig klein sein mag, ist sie dafür wieder umso heller und schön weit oben, ganz so wie ich es mag.

Social Security, Führerschein und Job

Schon recht früh im Jahr hat sich mir die Möglichkeit für einen Job eröffnet. Das Studio der Deutschen Welle hat nach einem Office Administrator in Teilzeit gesucht. Das Einzige, was mir dafür fehlte, war eine Arbeitserlaubnis. Also ging es im Februar das erste Mal für mich zurück nach Deutschland, um mir das richtige Visum bei der Botschaft zu holen. Im März habe ich dann auch schon angefangen zu arbeiten. Einen Job zu haben, wenn die Kinder Vollzeit zur Schule gehen, ist ein perfekter Ausgleich für mich. Soziale Kontakte, finanzielle Unterstützung leisten, mal raus kommen, alles von Vorteil.

Ein Job zu haben bedeutete nun auch endlich, eine Social Security Nummer beantragen zu können. Sozusagen eine Steueridentifikationsnummer, damit ich überhaupt bezahlt werden kann. Denn mit einer Social Security Nummer war es mir auch möglich, ein Bankkonto zu eröffnen und auch ein neues Intelligent Portfolio zu eröffnen um Geld anzulegen. Was nun noch gefehlt hat, um alles zu haben, um ein einfaches Leben zu führen (abgesehen von einer Staatsbürgerschaft) war eine Art Pass mit Nachweis unseres Wohnortes. Und das hat man hier mit einem Führerschein. Also bin ich eines Vormittages fix zum DMV (Department of Motor Vehicles) gegangen und habe einen Theorietest absolviert. Natürlich musste ich dafür vorher lernen, besonders die Einheiten wie Fuß und Meilen machen es mir schwer, logisch zu denken. Aber mit 5 Fehlern habe ich den Test zum Glück bestanden und war $50 später glückliche Besitzerin eines Führerscheins. Nachdem ich ein Halbes Jahr schon ohne diesen regelmäßig Auto gefahren bin war ich nun umso glücklicher.

Langstrecke mit Kindern und Roadtrip durch die USA

Die Sommerferien in D.C. sind lang, ganze 10 Wochen. Es war auch mal wieder Zeit die Kinder und den Rest der Familie in Deutschland zusammen zu bringen. Also haben wir kurzerhand Flugtickets für mich und die Kids gebucht. Zwar mussten wir uns in die Holzklasse der Flieger setzen (Billigairline Play), denn die Preise waren unverschämt hoch im Sommer, aber auf die paar Vorzüge der Star-Alliance und co. konnten wir getrost verzichten. Die Nervosität und Unsicherheit vor dem Flug war groß, alleine mit zwei Kindern Langstrecke mit Umsteigen bewältigen hat mir unruhige Nächte gebracht, aber wir haben auch das geschafft. Die zwei Wochen in Deutschland mit Unterstützung und in bekannten Umgebungen zu verbringen macht es aber auch definitiv leichter. Es ist nicht zu vergleichen, wie mit den Kindern in den Urlaub zu fliegen. Der nächste Flug nach Deutschland im Jahr 2024 ist auch schon gebucht.

Kurz bevor wir aber nach Deutschland geflogen sind, haben wir eine Familienurlaub durch die USA gemacht. Ein Roadtrip durch 17 Staaten, 7500 km lang, 15 Tage, davon 70 Stunden Fahrtzeit. Ich hätte nie gedacht, dass unser recht altes Auto das übersteht. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass der Trip einen so starken Eindruck bei den Kindern hinterlässt. Und auch Nils und ich haben diesmal eine schöne Zeit gehabt, ganz im Gegenteil zu unseren Sommerurlaub im Jahr 2022. Es wird demnächst auf jeden Fall noch ausfürlicher über diesen Trip berichtet.

Bunkbeds und Auto

Es gibt natürlich auch materielle Dinge, die ich als Errungenschaft bezeichnen würde. Natürlich versuchen wir Nachhaltig zu sein und nicht zu viel Wert auch materielle Dinge zu legen, trotzdem gibt es dies und das, worüber ich mich sehr freue. Da wäre zum einen das Doppelstockbett oder auch Bunkbed im Kinderzimmer. Bis Anfang des Jahres hatten die Kinder noch halb offene Cribs, die wir uns am Anfang unserer Zeit hier gebraucht gekauft haben. Irgendwann aber haben wir beschlossen, das es Zeit für ein ordentliches Bett wird, was gerne auch mehrere Jahre passt. Also ab zu Ikea und das günstigste Bett geholt. Und die Kids lieben es. Zumal das Kinderzimmer jetzt weniger nach Baby und mehr nach Schulkind aussieht und so auch mehr Platz für andere Dinge bietet.

Eine große und notwendige Anschaffung gab es am Anfang des Jahres für uns in Form eines Autos. Nachdem wir es das erste Jahr ohne Auto ausgehalten haben wurde uns klar, es geht nicht wirklich ohne. Einkaufen, Arztbesuche, Urlaub, Schule, all das fordert doch ein Auto. All das (bis auf Urlaub) habe ich im Jahr 2022 mit einem Bollerwagen bewältigt, oft mit den Kindern im Schlepptau. Besonders im Sommer, wenn es heiß und humid ist eine echte Qual. Umso schöner ist es, dass wir mit Auto auch mal wieder weg fahren können, neue Spielplätze entdecken können, Wochenendtrips machen können, die Kinder bei Regen einfach fix zur Schule fahren können. Um unseren Fußabdruck in dieser Welt klein zu halten bleibt das Auto natürlich so oft wie möglich stehen und wir meiden unnötige, auf Faulheit beruhende Trips. Jeder Gang macht schlank oder so.

Wie schon gesagt, für mich war 2023 ein aufregendes Jahr, ich bin gespannt, was das Jahr 2024 so zu bieten hat. Ich werde im Dezember wieder berichten! Und damit wünsche ich allen Leser/innen einen guten Rutsch und ein gesundes Neues Jahr!

Annegret Hünerfürst

Geboren in der selben Woche, in der die erste Website online kam - gelernte Diätassistentin und Mutter von zwei Kindern

2 Kommentare

    • Es war ereignisreich, da hast du Recht :) Als ich für den Beitrag nachgeschaut habe, wie weit wir gefahren sind, hab ich auch erstmal :O gemacht!
      Danke für deinen Kommentar!

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