Bereits zum vierten Mal dürfen wir uns über „Blade of the Immortal“ in der dicken Perfect Edition freuen. Das von Hiroaki Samura geschaffene Werk spielt im feudalen Japan und begleitet die zwei Protagonistinnen Rin und Manji.
Das Label Manga Cult des Verlags Cross Cult veröffentlicht die gesamte Reihe in umfänglichen dicken Bänden.
Zusatzmaterial (wie Cover oder Sammelkarten) findet sich auch in diesem Teil am Ende des Bandes.
Die Handlung
Nachdem Rin und Manji im letzten Band auf Gegenwehr stießen und sich im Kampf gegen einen aus den eigenen Reihen behaupteten, schmieden sie nun gemeinsam Pläne. Rins Rache an Kagehisa Anotsu, dem Oberhaupt der mächtiger werdenden Itto-Ryu Schwertschule, scheint nach dem Täuschungsmanöver des vorigen Bandes greifbarer denn je. Wegen Rins kurz vorher gewonnenen Überzeugung, unabhängiger und stärker zu werden, löst sie sich aus dem Verhältnis zu ihrer engagierten Leibwache Manji. Dieser herrenlose Samurai oder auch Ronin gelangte durch einen Fluch zur Unsterblichkeit.
Rin sucht nach Wegen, den Kontrollposten zu durchqueren. Dies gestaltet sich als ausgesprochen schwierig, da sie nun selber auf einer Fahndungsliste mit hohem Kopfgeld steht. Manji sucht vorerst Informationen zum Aufenthaltsort des Kopfes der Itto-Ryu-Schule. Dabei muss er sich auf die zwielichtigen Hinweise einer Frau verlassen, deren Motive und Arbeitgeber bisher noch unklar sind. „Die da oben“ sind die bisher einzigen Hinweise auf einen sich ausweitenden Machtkomplott, in den Rin und Manji dort geraten sind.
Doch nicht nur Kalkül und dezidierte Planung lassen sich in diesem vierten Band erwarten. Es wird wieder zerschnitten, geköpft und Körperteile getrennt. Jedoch ist der Anteil der Samurai-Action in diesem Band nicht so hoch wie in einigen vorangegangen Ausgaben.
Der Stil
Mit jeder weiteren Ausgabe scheinen die zeichnerischen Fähigkeiten des Hiroaki Samura Sprünge gemacht zu haben. Die Zeichnungen der Gesichtsausdrücke werden immer besser, die teilweise realistischen und nicht überstilisierten mangaesken Figuren gewinnen von Ausgabe zu Ausgabe an Raffinesse. Oft sind die Charaktere in Mangas ihrem Design nach mehr oder weniger austauschbare Gesichter. Samura gelingt es, dieses Klischee nicht zu bedienen. Er erschafft mit seinem Figurenkanon sehr interessante und erwachsen dargestellte Menschen.
Ebenso interessant ist die Umsetzung seiner Szenarien und Umgebungen, die immer noch ihren manchmal skizzenhaften Look haben.
Immer mehr der Panoramen, manchmal auch doppelseitig, sehen jedoch aus, als wären sie mittels Kohlestifte und Verwischen erstellt worden. Dadurch entsteht eine ganz andere Art der Atmosphäre, die auch ohne Rasterfolie oder Schraffuren auskommt. Diese konventionellen Methoden der „Farbgebung“ und visuellen Tiefe werden natürlich auch genutzt, jedoch wirken sie nicht so sehr nach wie die eindrucksvollen „gemalten“ Bilder.
Als kleine Kritik sind auch in diesem Band die manchmal unübersichtlichen Kampfszenen zu nennen.
Außerdem sind einige Bildausschnitte, die hinter Monologen panelweise andere Teile des Raums oder einer Figur zeigen, nicht immer klar zuzuordnen und wirken daher verwirrend. Dieses Phänomen ist in der Summe aller Panels jedoch ein kleines.
[…] und Manjis Wege trennten sich in der vorigen Ausgabe. Sie werden beide per Steckbrief mit hohem Kopfgeld gesucht und versprachen sich dadurch größere […]
[…] Blade of the Immortal 4 […]