
Vor über zwei Jahren startete dieses Projekt. Die Reise war wirklich erst als Urlaubsgedanke gestartet, zum Schluss taufte man sie #nippoff und darf nun 97 Minuten lang über Amazon Prime gestreamt werden. Wer damals schon von meinem Japan Video gelesen hatte dem dürfte der Titel #nippoff nicht unbekannt sein.
Denn mein dynamischer Travel-Clip war quasi „nur“ das nebenbei Ergebnis eines viel größeren Projekts. Die Doku stand während der gesamten Reise im Hauptfokus. Tatsächlich war das Experiment, diese Reise im völligen Schweigen zu absolvieren, dafür verantwortlich dass, ich in Kyoto nur einen einzigen Clip auf den Kameras hatte. Grund waren immense Spannung zwischen Kay und mir aber den Rest müsst ihr Euch in der Doku anschauen.

Ein ganzes Wochenende haben Kay und ich für Interviews geplant. Aus Pleasure wurde ein Projekt welches, auf seinem Gipfel, nervenaufreibender war als zu anfang gedacht. Zwei Wochen lang durch ein Land reisen, wo das „Lost“-Gefühl an der Border Control verteilt wird, war alles andere als einfach. Ein Urlaub nach dieser Reise tat mir damals sehr gut. Die seelischen Schrammen des dauerhaften Schweigens, waren erst nach einer guten Wochen verheilt. Tage nach #nippoff, empfand ich es immer noch eigenartigt sprechen zu dürfen.

Monate vergingen und die Nummer Sicherungskopien der Adobe Premiere Schnittsequenz wuchs schon auf die 20. Aus insgesamt 52 Stunden Videomaterial, die ich mir von 8788 Clips aus drei verschiedenen Kameras, vier Smartphones und zwei Actionscams in chronologische Abfolge sortierte, entstand eine erste Schnittversion. In den ersten Versionen war es nur eine simple kurze Version auf sechs Stunden herunter gekürzt aber die Drehpunkte waren klar vorgegeben. Zusätzlich gab es noch mein eignes Drehmaterial. Nach 8 Stunden an #nippoff arbeitete ich weiter an meinem eigenen Japan Video.

Nachdem anderthalb Wochen lang die Proxies 24/7 gewandelt wurden und die einzelnen Sequenzen sortiert waren, präsentierte ich meiner Frau, jede Woche eine neue Version. Die erste halbe Stunde der Doku nahm fast einen ganzen Monat in Anspruch, danach war der Knoten geplatzt und ich war ganz und gar im Grid gelandet. Von hier aus gab es nur wenige Aussetzter und meist waren es dann Musik Probleme. Doch das Ding ist durch und der Upload der 20 Gigabyte hat auch geklappt. Viel Spaß beim streamen.