Wolverine: Der Beste 2 – Bis aufs Blut

Das groß angelegte Universum des Jonathan Hickman wächst wie die eigens erdachten Inseln Krakoa, auf denen die Mutanten ihren erstmalig sicheren Rückzugsort genießen können.

Dieses zweite Paperback der Auskopplung der X-Men, namentlich „Wolverine: Der Beste 2 – Bis aufs Blut“, erschienen bei Panini Comics, steigt weiter in die Welt und ihre Herausforderungen ein.

Geschrieben von Benjamin Percy, der auch für die Hörspiele Wolverines und andere Comics des Helden verantwortlich ist, haben an diesem Comic mehrere Künstler mitgezeichnet. Die ersten drei Hefte wurden von Adam Kubert und Viktor Bogdanović illustriert und getuscht. Die letzten beiden Kapitel hat Scot Eaton gezeichnet, getuscht haben Oren Junior und JP Mayer. Für die Koloration sind Matthew Wilson, Antonio Fabela und Frank Martin ans Werk gegangen.

Die Handlung

Wie beim Vorgänger ist dieses Paperback zweigeteilt in seiner Handlung.

Die ersten drei Hefte erzählen die bereits aufgebaute Kriminalgeschichte um die Untergrundorganisationen, die mithilfe von Gegenständen und Mutanten versuchen, den Bewohnern von Krakoa einen Teil ihrer Wirkmacht zu entheben.
Wolverine kooperiert mit einem CIA-Agenten, mit dem sich über das gesamte erste Heft eine interessante Kritik am Krieg und dem Streben nach Macht erkennen lässt. Zeitgleich tritt eine Miliz auf den Plan, die wiederum ganz eigene Pläne verfolgt und von dem ehemaligen Kameraden „Maverick“ der Spezialeinheit Team X angeführt wird. Diese Konstellation führt unweigerlich zu Konflikten, die sich in der Manier des Logan mit vielen zerschlitzten Hemden und Gegnern entladen. Der Cliffhanger dieses Handlungsbogens fügt die ehemaligen Kontrahenten CIA und besagte Miliz zusammen. Es bleibt also spannend, wohin uns Benjamin Percy auf die Reise mitnimmt.

Der zweite Teil dieses Paperbacks führt die Erzählung um die Vampire Nation fort. Diese will, unter der Führung des Dracul, mittels Wolverines Heilfaktor in dessen Blut eine Resistenz gegenüber Sonnenlicht erlangen und somit die Welt unterjochen. Wolverine tritt diesen Plänen entgegen und sucht sich dafür Hilfe bei einer Vampirjägerin. Der Erzfeind Wolverines Omega Red spielt in der Überwältigung der Vampire Nation eine überraschende Rolle – trotz seines Unbehagens und dem ausbleibenden Gefühl der Zugehörigkeit zum Mutantenparadies Krakoa.

Der Stil

Das Paperback ist sehr inkonsistent, was den Stil und die Qualität der Durchführung angeht.

Die ersten drei Hefte sind sehr reich an Schraffuren, Atmosphäre schaffenden Details, tollen Panelstrukturen und Figurendesigns, die sich sehen lassen können. Die szenische Umsetzung und die Schauplätze der Handlung sind abwechslungsreiche, schön gestaltete Umgebungen.

Der zweite Teil dieses Paperbacks ist leider nicht sehr ansprechend in seinen Zeichnungen. Die Gesichter sehen in fast jedem Panel anders aus, manchmal nahezu entstellt. Nur im Profil sehen sich die Figuren über die Gänze der Hefte ähnlich. Jedoch versuchen die Zeichnungen mit vielen kleinen Details eine ähnliche Tiefe zu generieren sowie Schattierung und Dimensionalität zu erreichen. Allerdings klappt dies nicht immer.

Das gesamte Paperback durchziehend befinden sich auch in diesem X-Men bezogenen Titel die ganzseitigen Protokolle, abgehörte Dialoge und Zitate einiger Akteure.

Fazit
„Wolverine – Der Beste 2“ ist ein Paperback voller Ambivalenzen; es ist ein Paperback gespaltener Natur. Die erste, recht gelungene Hälfte führt Aufgebautes fort und entwickelt einen Wolverine, der nahbar und trotzdem gefährlich ist. Das Machtspiel der CIA und der Mutanten, personifiziert in Wolverine, dem wohl am meisten für Kriegstreiberei benutzten Mutanten, wird hierin sinnvoll genutzt und kritisiert zudem subtil einige Aspekte des realen Lebens. Die zweite Hälfte wirkt im Vergleich dazu leider flach und uninspiriert wie eine abzuleistende Pflichtaufgabe. Darin wird geringfügig Neues erzählt, das die Geschichte der Mutanten oder die Figur Wolverine voranbringt.
Pro
Die erste, recht gelungene Hälfte führt Aufgebautes fort und entwickelt einen Wolverine, der nahbar und trotzdem gefährlich ist.
Kontra
Die zweite Hälfte wirkt leider flach und uninspiriert wie eine abzuleistende Pflichtaufgabe.
6

Lars Hünerfürst

Minimalistisch und musikalischer Comic Enthusiast - lief zu Fuß von Berlin nach Paris.

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