Savage Spider-Man – Spinnenmonster

18. August 2022

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Arachnophile und Freunde des Netzschwingers aufgepasst, hier kommt ein Spider-Man wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat!

Der Autor Joe Kelly und der Zeichner Gerardo Sandoval (sowie Mike Bowden für ein Heft als Gastzeichner) haben diese neuartige und häufig verstörende Version des freundlichen Spinnenmanns aus der Nachbarschaft kreiert.

Nachdem die von der Kontinuität losgelöste Mini-Serie „Non-Stop Spider-Man“ einige Erfolge bei den Fans feierte, legten die Künstler nun eine Fortsetzung nach. Dieses beim Panini Verlag erscheinende Paperback kann man also ohne Vorwissen unbeschwert lesen – dank des redaktionellen Texts am Anfang.

Wie ihr Spider-Man noch nie gesehen habt!

Nach der Injektion der Designerdroge der Hydra, angeführt durch Baron Zemo, begann Peter Parker bereits in “Non-Stop Spider-Manseltsame Symptome zu zeigen. Wie man schon auf dem Cover präsentiert bekommt, erwartet einen nun die geballte Ladung Spinnen-Body-Horror. Wer schon vom Cover abgeschreckt und angeekelt ist, der sollte sich vielleicht gründlich überlegen, ob diese Ausgabe etwas wäre. Es wird nämlich gewaltsam, wenn die instinktgetriebene Spinne beginnt, zu jagen. Sie ist in der Nähe eines geheimen Stützpunkts einer weiteren radikal-faschistischen Organisation gestrandet. Doch auch Baron Zemo ist nicht weit.

Kurz bevor die Spinne von Trieben gesteuert auf der Suche nach einem Alpha-Wesen alle überbleibenden Menschen beginnt zu ermorden und beinahe Zemo auseinandernimmt, erscheint die Gruppierung Immaculatum. Ihnen gelingt es, die Spinne zu bändigen, sie sogar zu verbrennen. In der Gewissheit nun ihrer faschistischen Dinge nachgehen zu können, schließt sich Zemo der Immaculatum an. Diese wollen die Erde von unreinen Menschen, egal welcher Herkunft, mithilfe von technisierten Partikeln bereinigen.

Allerdings hat Spider-Man, als der Spinnenkörper verbrannte, eine weitere Entwicklungsstufe durchlaufen. Er ist nun in menschlicher Form mit nochmals schnelleren Reflexen, übermäßiger Intelligenz und Kraft ausgestattet und infiltriert das Flugschiff der Immaculatum. Der Spinnen-Mann kämpft sich durch viele pseudo-philosophischen Aussagen und wagt es, die von Rationalität und Logik besessenen Anhänger der Terrororganisation mit Emotionalität und Schmerz zu kontern.

Dies mag im Kern alles ganz nett klingen, wirkt aber leider nicht über den Placebo-Effekt hinaus. Es scheint in seinem Kern frei von wirklicher Substanz. Die Plattitüden der Schurken sind ebenso vorhersehbar und kommen wie ein Best-of einiger zynischer Kalender-Sprüche daher. Dass die Figur Spider-Man nun einen radikalen Sprung und somit Mut zur Abscheulichkeit und Hässlichkeit gemacht hat, ist sehr zu begrüßen. Leider bleibt es doch im Kern bei einer Freakshow.

Der Stil

Die Bilder von Gerardo Sandoval sind sehr sehenswert. Es ist wild, ungestüm, brachial und sprengt nicht nur Konventionen der bisherigen “Spider-Man” Logik. Ein zunehmender Anteil Body-Horror und vor allem starke Perspektiven, die Sandoval kunstvoll in seinem Layout über eine Doppelseite anordnet, gehören zum Stil dieses Paperbacks.

Aufgrund seiner intensiven Phase mit der Figur Venom, mehreren Ausgaben Spider-Man und einigen Seiten für den letzteren Deadpool-Run, ist es nicht verwunderlich, dass man Sandoval diese Arbeit anvertraute. Seine Zeichnungen sind wahrlich ein Fest.

Mike Bowden steht dem in fast nichts nach, auch wenn seine Seiten weniger verspielt und experimentell scheinen. Nicht verwunderlich, wenn man beachtet, wie wenige Werke Bowden bisher erst bearbeitete. Es ist eine äußerst gelungene Arbeit in dieser Ausgabe, anhand derer man sich sicher schon einmal den Namen Bowden für die Zukunft merken sollte.

Fazit
“Savage Spider-Man” ist genau das: wild und spinnend. Die Inszenierung einer weiteren faschistoiden Organisation, die im Grunde jedoch zu plump scheint, um gegen einen einzigen Helden etwas auszurichten, und die unglaubliche Menge an mäßigen bis schwachen Dialogen machen diese Lektüre zu keinem Lesevergnügen. Schlichtweg wegen der Bilder und des neuen, noch schockierenderen Designs Spider-Mans lohnt es sich, diese Ausgabe mal unter die Lupe zu nehmen. Es scheint leider so, als wäre die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft auf einer kreativen Talfahrt und das Ende ist noch nicht in Sicht.
Pro
Einzigartige und schockierende Spider-Man-Transformation, intensive und fesselnde Grafik, Erkundung neuer Charakterdimensionen, kreative Body-Horror-Elemente.
Kontra
Schwache und vorhersehbare Schurkenmotivationen, Mangel an substanziellem Storytelling, Vertrauen auf den Schockwert, Umsetzung hinter dem Potenzial zurück, inkonsistente Erzähltiefe.
8.2

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